Brennt Salzwasser in den Augen?

4 Sicht

Meerwasser brennt in den Augen, da sein Salzgehalt deutlich höher ist als der unserer Tränen. Ähnlich verhält es sich mit Schweiß, dessen Salzkonzentration der von Meerwasser ähnelt. Vermeiden Sie Augenreiben bei Brennen, da dies die Reizung verstärkt.

Kommentar 0 mag

Brennt Salzwasser in den Augen? Die Erklärung und was du dagegen tun kannst.

Jeder, der schon einmal im Meer geschwommen ist, kennt das unangenehme Gefühl: Brennende Augen nach dem Untertauchen. Aber warum brennt Salzwasser eigentlich so stark in den Augen? Und was kann man dagegen tun, um den Badespaß nicht zu trüben?

Die Antwort liegt im Salzgehalt. Unser Körper, und damit auch unsere Tränenflüssigkeit, hat einen bestimmten Salzgehalt, der für seine Funktion optimal ist. Meerwasser hingegen weist eine deutlich höhere Salzkonzentration auf. Diese Differenz ist der Grund für das Brennen.

Warum brennt es so stark?

Das Brennen wird durch einen osmotischen Effekt verursacht. Osmose beschreibt den Ausgleich von Konzentrationen durch eine semipermeable Membran, in diesem Fall die Hornhaut des Auges. Da das Meerwasser salzhaltiger ist als die Tränenflüssigkeit, versucht der Körper, diesen Unterschied auszugleichen. Er entzieht dem Gewebe in der Hornhaut Wasser, um die Salzkonzentration zu verdünnen. Dieser Flüssigkeitsentzug führt zu einer Reizung der Nervenenden in der Hornhaut und verursacht das unangenehme Brennen.

Auch Schweiß kann die Augen reizen

Nicht nur Meerwasser, sondern auch Schweiß kann in den Augen brennen. Der Salzgehalt von Schweiß ist dem von Meerwasser sehr ähnlich, weshalb auch hier der osmotische Effekt zum Tragen kommt. Besonders bei sportlichen Aktivitäten oder an heißen Tagen, wenn man stark schwitzt, kann das schnell zu einem Problem werden.

Was tun gegen brennende Augen?

Glücklicherweise gibt es einige einfache Maßnahmen, um das Brennen zu lindern oder sogar ganz zu vermeiden:

  • Augen schließen: Die offensichtlichste Lösung ist, die Augen unter Wasser geschlossen zu halten. So vermeidet man den direkten Kontakt mit dem Salzwasser.
  • Schwimmbrille tragen: Eine Schwimmbrille schützt die Augen effektiv vor dem Eindringen von Salzwasser und Schweiß. Sie ist besonders empfehlenswert für längere Schwimmeinheiten oder beim Tauchen.
  • Augen ausspülen: Nach dem Schwimmen im Meer oder nach starkem Schwitzen sollten die Augen gründlich mit klarem, sauberem Süßwasser ausgespült werden. Dies spült das Salz aus und hilft, die natürliche Feuchtigkeit wiederherzustellen.
  • Augentropfen verwenden: Künstliche Tränen, sogenannte Augentropfen, können helfen, die Augen zu befeuchten und die Reizung zu lindern. Sie sind in jeder Apotheke erhältlich.
  • Augenreiben vermeiden: Auch wenn es verlockend ist, die Augen zu reiben, sollte man dies unbedingt vermeiden. Durch das Reiben wird die Reizung nur noch verstärkt und es können sogar kleine Verletzungen auf der Hornhaut entstehen.

Fazit:

Das Brennen in den Augen nach dem Kontakt mit Salzwasser oder Schweiß ist ein unangenehmer, aber harmloser Effekt der Osmose. Mit einfachen Maßnahmen wie dem Tragen einer Schwimmbrille, dem Ausspülen der Augen mit Süßwasser und der Verwendung von Augentropfen lässt sich das Problem jedoch gut in den Griff bekommen. So steht dem ungetrübten Badespaß nichts mehr im Wege!