Welche Fische werden am meisten gefangen?

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Die peruanische Sardelle dominiert die globalen Fangstatistiken mit beeindruckenden 7 bis 10 Millionen Tonnen jährlich. Weit dahinter folgen der Alaska-Pollack mit 2,9 Millionen Tonnen und der Atlantik-Hering mit 2,4 Millionen Tonnen. Diese Zahlen verdeutlichen die enorme Bedeutung der peruanischen Sardelle für die weltweite Fischerei.

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Die Könige des Fangs: Welche Fische dominieren die globalen Fischereistatistiken?

Die Weltmeere sind eine riesige Ressource, die uns mit Nahrung versorgt. Doch welche Fische landen am häufigsten in unseren Netzen und tragen somit am stärksten zur globalen Fischereiwirtschaft bei? Ein Blick auf die Fangstatistiken offenbart eine überraschende Rangordnung, in der ein kleiner Fisch ganz oben thront.

Die peruanische Sardelle: Ein unangefochtener Spitzenreiter

Wenn es um die Menge der gefangenen Fische geht, gibt es einen klaren Gewinner: die peruanische Sardelle (Engraulis ringens). Mit einer jährlichen Fangmenge von beeindruckenden 7 bis 10 Millionen Tonnen dominiert sie die globalen Statistiken regelrecht. Dieser kleine, silbrige Fisch, der vorwiegend vor der Küste Perus und Chiles lebt, spielt eine enorm wichtige Rolle im marinen Ökosystem und für die lokale Wirtschaft.

Die Verfolger: Alaska-Pollack und Atlantik-Hering

Weit abgeschlagen hinter der peruanischen Sardelle folgen andere kommerziell wichtige Fischarten. Der Alaska-Pollack (Gadus chalcogrammus), auch bekannt als Alaska-Seelachs, erreicht eine jährliche Fangmenge von rund 2,9 Millionen Tonnen. Dieser Fisch ist vor allem in den Gewässern des nördlichen Pazifiks verbreitet und wird oft zu Surimi verarbeitet oder als Filet verkauft.

Auf dem dritten Platz findet sich der Atlantik-Hering (Clupea harengus) mit einer jährlichen Fangmenge von etwa 2,4 Millionen Tonnen. Dieser Hering spielt eine bedeutende Rolle in der europäischen Fischerei und wird traditionell geräuchert, eingelegt oder frisch verzehrt.

Die Bedeutung der Zahlen

Diese Zahlen sind mehr als nur trockene Statistik. Sie verdeutlichen:

  • Die enorme Bedeutung kleiner Schwarmfische: Die peruanische Sardelle ist ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig kleine Fische als Basis der Nahrungskette für die gesamte marine Ökologie sind.
  • Die Notwendigkeit nachhaltiger Fischerei: Angesichts der hohen Fangmengen ist es unerlässlich, die Fischerei nachhaltig zu betreiben, um die Bestände zu schützen und langfristig zu sichern. Überfischung kann zu dramatischen Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem führen.
  • Die Abhängigkeit von bestimmten Regionen: Die Konzentration der Fänge auf bestimmte Arten und Regionen macht deutlich, wie anfällig die globale Fischereiwirtschaft für lokale Veränderungen und ökologische Probleme sein kann.

Fazit

Die peruanische Sardelle mag nicht der bekannteste Fisch sein, doch ihre Bedeutung für die globale Fischereiwirtschaft ist unbestreitbar. Die Fangstatistiken zeigen deutlich, dass wir uns bewusst sein müssen, wie stark wir auf bestimmte Fischarten angewiesen sind und wie wichtig nachhaltige Fischereipraktiken sind, um die Gesundheit unserer Ozeane zu erhalten. Die Zukunft der Fischerei hängt davon ab, dass wir die komplexen Zusammenhänge der marinen Ökosysteme verstehen und verantwortungsbewusst mit den Ressourcen umgehen.