Was entspricht 15 Minuten Solarium?

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15 Minuten Solarium entsprechen etwa 2,5 Stunden Sonnenexposition in der Mittagssonne. Dies liegt daran, dass Solarien eine viel höhere UV-Strahlung abgeben als die natürliche Sonne.
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Solarium vs. Sonne: Was 15 Minuten Bräune wirklich bedeuten

Der Wunsch nach gebräunter Haut ist weit verbreitet, und für viele ist das Solarium eine schnelle und bequeme Lösung. Doch die Frage, die sich viele stellen, lautet: Wie viel Sonne entspricht eigentlich einer Solariumsitzung? Und ist der vermeintliche Vorteil der schnellen Bräune wirklich den potenziellen Risiken wert?

Die gängige Annahme, und auch wissenschaftlich belegt, ist, dass 15 Minuten im Solarium in etwa 2,5 Stunden Sonnenexposition während der Mittagszeit entsprechen. Das mag überraschend klingen, doch der Grund dafür ist die Intensität der UV-Strahlung. Solarien nutzen künstliches UV-Licht, das in der Regel wesentlich stärker ist als das natürliche Sonnenlicht, insbesondere während der Hochsaison.

Die Strahlungsdosis im Vergleich:

Während die Sonne in der Mittagszeit intensiv strahlt, variiert die UV-Strahlung je nach Jahreszeit, Breitengrad und Wetterbedingungen. Ein Solarium hingegen liefert eine konstante und hochkonzentrierte Dosis an UV-A- und UV-B-Strahlen. Diese geballte Ladung an UV-Strahlung führt dazu, dass die Haut schneller bräunt, aber eben auch schneller geschädigt wird.

Warum ist das problematisch?

Die hohe UV-Strahlung im Solarium erhöht das Risiko für vorzeitige Hautalterung, Sonnenbrand und vor allem Hautkrebs erheblich. UV-Strahlen schädigen die DNA der Hautzellen, was im Laufe der Zeit zu Mutationen und unkontrolliertem Zellwachstum führen kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um UV-A oder UV-B Strahlen handelt, beide tragen zur Schädigung bei.

Die gesunde Bräune – Ein Mythos:

Viele argumentieren, dass eine leichte Bräune im Solarium vor der Sommerzeit die Haut vorbereiten würde und somit vor Sonnenbrand schützt. Dies ist jedoch ein gefährlicher Mythos. Eine Solariumbräune bietet lediglich einen minimalen Lichtschutzfaktor (LSF) von etwa 2 bis 4. Das ist bei weitem nicht ausreichend, um die Haut vor den intensiven Sonnenstrahlen im Sommer zu schützen. Stattdessen schädigt man die Haut bereits im Vorfeld und erhöht das Risiko für langfristige Schäden.

Alternativen und Schutzmaßnahmen:

Wer nicht auf gebräunte Haut verzichten möchte, sollte auf Selbstbräuner zurückgreifen. Diese Produkte enthalten Dihydroxyaceton (DHA), das mit den Aminosäuren der Haut reagiert und eine vorübergehende Bräunung erzeugt, ohne die Haut zu schädigen.

Unabhängig davon, ob man sich der Sonne aussetzt oder nicht, ist ein umfassender Sonnenschutz unerlässlich. Dazu gehören:

  • Hochwertige Sonnencreme: Verwenden Sie eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) und tragen Sie sie großzügig auf alle unbedeckten Hautstellen auf.
  • Sonnenschutzbekleidung: Tragen Sie langärmlige Kleidung, Hosen und einen Hut, um Ihre Haut vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
  • Schatten aufsuchen: Vermeiden Sie die Mittagssonne, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist.
  • Regelmäßige Hautuntersuchungen: Lassen Sie Ihre Haut regelmäßig von einem Dermatologen untersuchen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Fazit:

15 Minuten im Solarium sind keineswegs harmlos. Die hohe UV-Strahlung entspricht einer mehrstündigen Sonnenexposition und birgt erhebliche Risiken für die Hautgesundheit. Wer Wert auf eine gesunde Haut legt, sollte auf Solariumbesuche verzichten und stattdessen auf schonendere Alternativen und einen umfassenden Sonnenschutz setzen. Der Preis für eine vermeintlich schnelle Bräune kann im schlimmsten Fall die Gesundheit sein. Es ist wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und verantwortungsbewusst mit dem Thema Sonnenschutz umzugehen.