Wo endet die Nordsee und wo fängt der Atlantik an?

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Die geografische Grenze zwischen Nordsee und Atlantik ist fließend. Der Ärmelkanal markiert einen Übergang, wo das relativ flache Nordseebecken in die weite, tiefere Atlantiklandschaft übergeht. Die genaue Trennlinie ist konventionell und nicht scharf definiert.
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Wo trifft die sanfte Nordsee auf den mächtigen Atlantik?

Die Nordsee, ein Randmeer des Atlantischen Ozeans, und der Atlantik selbst sind zwei unterschiedliche, aber miteinander verbundene Gewässer. Die geografische Grenze zwischen ihnen ist jedoch nicht so klar definiert, wie man vielleicht annehmen könnte.

Übergang am Ärmelkanal

Der Ärmelkanal zwischen Großbritannien und Frankreich markiert den Übergang vom relativ flachen Nordseebecken zum weiten und tieferen Atlantik. Der Kanal ist ein schmaler Wasserweg, der das Nordseewasser in den Atlantik leitet.

Fließende Trennlinie

Die genaue Trennlinie zwischen Nordsee und Atlantik ist konventionell und nicht scharf definiert. Verschiedene Definitionen basieren auf Faktoren wie Wassertemperatur, Salzgehalt und Strömungsmustern.

Hydrografische Definition

Nach einer hydrografischen Definition erstreckt sich die Nordsee bis zum Punkt, an dem die Strömungsmuster vom Gezeitenstrom des Atlantiks dominiert werden. Dieser Punkt liegt etwa bei 51°N Breite und 4°W Länge.

Ozeanografische Definition

Eine ozeanografische Definition basiert auf dem Salzgehalt des Wassers. Demnach endet die Nordsee dort, wo der Salzgehalt über 35 Promille beträgt. Dies entspricht ungefähr einer Linie zwischen den Orkney-Inseln und der norwegischen Küste.

Konventionelle Definition

Eine konventionelle Definition, die von vielen Meeresforschungsorganisationen verwendet wird, legt die Grenze zwischen Nordsee und Atlantik bei 60°N Breite und 5°W Länge fest. Diese Linie verläuft durch die Shetland-Inseln und den nördlichen Teil der Hebriden.

Fazit

Die Grenze zwischen Nordsee und Atlantik ist fließend und von verschiedenen Faktoren abhängig. Die gängigste Konvention definiert die Grenze bei 60°N Breite und 5°W Länge, aber es gibt auch andere Definitionen, die auf hydrografischen und ozeanografischen Daten basieren. Die Übergangszonen, insbesondere am Ärmelkanal, sind von großer ökologischer Bedeutung und bieten Lebensräume für eine Vielzahl von Meereslebewesen.