Wo fängt die Nordsee an und wo hört sie auf?

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Die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans. Sie beginnt im Süden am Ärmelkanal und endet im Norden in der Barentssee. Im Osten grenzt sie an Großbritannien, Norwegen, Dänemark und die Niederlande. Im Westen wird sie durch die Britischen Inseln und Island begrenzt. Die Nordsee ist etwa 570 km lang und 460 km breit. Ihre durchschnittliche Tiefe beträgt 100 m.
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Die Nordsee: Grenzen und Charakteristika eines dynamischen Meeres

Die Nordsee, ein Randmeer des Atlantischen Ozeans, ist eine faszinierende und dynamische Wasserfläche, deren genaue geografische Grenzen oft diskutiert werden. Zwar gibt es keine klar definierte, unverrückbare Linie, aber es lassen sich anhand geographischer Merkmale und historischer Konventionen gut nachvollziehbare Abgrenzungen festlegen.

Wo beginnt die Nordsee?

Im Süden markiert der Ärmelkanal, die Meerenge zwischen England und Frankreich, den Übergang von der Nordsee zum Atlantik. Diese Abgrenzung ist jedoch nicht immer eindeutig. Gelegentlich wird auch der Bereich südlich von Dover und Calais als Teil der Nordsee betrachtet, da hier bereits nordseeähnliche Strömungsverhältnisse und Sedimentationsmuster vorherrschen.

Wo endet die Nordsee?

Die nördliche Grenze der Nordsee ist komplexer und weniger eindeutig definiert. Üblicherweise wird die Verbindung zur Norwegischen See und damit indirekt zur Barentssee als nördliche Begrenzung angesehen. Hier vermischen sich die salzreichen Wassermassen des Atlantiks mit dem kälteren Wasser aus der Arktis. Eine mögliche Linie wäre hier die Verbindung zwischen der schottischen Küste und der norwegischen Küste, die Shetlands und Orkneys einschließt. Manche Definitionen beziehen auch die Gewässer nördlich der Shetland-Inseln in die Nordsee ein.

Die Küstenländer der Nordsee:

Die Nordsee wird von einer Vielzahl von Ländern umgeben, die alle eine eigene Beziehung zu diesem wichtigen Gewässer haben. Im Osten grenzt sie an das europäische Festland, genauer gesagt an Norwegen, Dänemark, Deutschland, die Niederlande, Belgien und Frankreich. Im Westen bilden die Britischen Inseln (Großbritannien und Irland) und Island eine natürliche Barriere.

Dimensionen und Tiefe:

Die Nordsee erstreckt sich über eine beachtliche Fläche. Ihre Länge von Nord nach Süd beträgt etwa 970 Kilometer, während ihre Breite von Ost nach West durchschnittlich 580 Kilometer misst. Die durchschnittliche Tiefe der Nordsee liegt bei etwa 95 Metern, wobei es jedoch erhebliche Unterschiede gibt. Flache Gebiete, wie die Doggerbank, sind nur wenige Meter tief, während der Norwegische Graben im Norden Tiefen von über 700 Metern erreicht.

Ein dynamisches Ökosystem:

Die Nordsee ist nicht nur ein wichtiger Schifffahrtsweg, sondern auch ein vitales Ökosystem. Sie beherbergt eine reiche Vielfalt an Meereslebewesen, von winzigen Planktonorganismen bis hin zu großen Meeressäugern wie Walen und Robben. Die Nordsee ist zudem eine bedeutende Fischereiregion, die einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit leistet. Allerdings steht das Ökosystem Nordsee unter erheblichem Druck durch Überfischung, Verschmutzung und den Klimawandel.

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven:

Die Nordsee steht vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel führt zu steigenden Meeresspiegeln, häufigeren Stürmen und Veränderungen in der Wasserchemie. Die Energiewende erfordert den Ausbau von Offshore-Windparks, die jedoch Auswirkungen auf das marine Ökosystem haben können. Um die Nordsee auch für zukünftige Generationen zu erhalten, sind nachhaltige Bewirtschaftungsstrategien, internationale Zusammenarbeit und ein verantwortungsvoller Umgang mit ihren Ressourcen unerlässlich. Die enge Verflechtung der Küstenländer erfordert gemeinschaftliche Lösungen, um die langfristige Gesundheit und Vitalität dieses dynamischen Meeres zu gewährleisten.

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