Wie kann man den Calcium senken?

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Ein niedriger Kalziumspiegel kann durch übermäßigen Kalziumverlust entstehen. Nierenerkrankungen und entwässernde Medikamente, wie Furosemid, fördern die Ausscheidung. Bestimmte Medikamente, darunter Kortison und Antiepileptika, können ebenfalls den Kalziumspiegel im Blut senken. Es ist wichtig, die Ursache des Kalziummangels ärztlich abklären zu lassen, um eine angemessene Behandlung einzuleiten.

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Kalzium im Blut zu niedrig? Ursachen und Behandlungsansätze

Ein niedriger Kalziumspiegel im Blut, medizinisch Hypokalzämie genannt, ist keine Erkrankung an sich, sondern ein Symptom, das auf verschiedene zugrundeliegende Ursachen hinweist. Ein leicht erniedrigter Wert ist oft symptomlos, während ein stärkerer Mangel zu ernsthaften Beschwerden führen kann. Es ist daher unerlässlich, die Ursache der Hypokalzämie durch einen Arzt abklären zu lassen, bevor man eigenständig versucht, den Kalziumspiegel zu beeinflussen. Eine Selbstbehandlung kann gefährlich sein und die eigentliche Ursache verschleiern.

Ursachen eines niedrigen Kalziumspiegels:

Die Ursachen für einen niedrigen Kalziumspiegel sind vielfältig und reichen von einfachen Mangelerscheinungen bis hin zu komplexen Erkrankungen. Zu den häufigsten gehören:

  • Mangelhafte Kalziumzufuhr: Eine unzureichende Aufnahme von Kalzium über die Nahrung, z.B. bei Mangelernährung oder einer veganen Ernährung ohne ausreichende Kalziumsupplementierung, kann zu einem niedrigen Kalziumspiegel führen.
  • Verminderte Kalziumaufnahme aus dem Darm: Bestimmte Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, wie z.B. die Zöliakie oder Morbus Crohn, können die Aufnahme von Kalzium beeinträchtigen. Auch eine unzureichende Vitamin-D-Versorgung spielt eine entscheidende Rolle, da Vitamin D die Kalziumaufnahme im Darm reguliert.
  • Erhöhte Kalziumausscheidung: Nierenerkrankungen führen oft zu einer vermehrten Ausscheidung von Kalzium über den Urin. Auch bestimmte Medikamente, wie z.B. Schleifendiuretika (z.B. Furosemid), Kortisonpräparate und einige Antiepileptika (z.B. Phenytoin), können die Kalziumausscheidung erhöhen und somit zu einem niedrigen Kalziumspiegel beitragen.
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Eine überaktive Schilddrüse kann den Kalziumstoffwechsel stören und zu einem niedrigen Kalziumspiegel führen.
  • Nebennierenerkrankungen: Störungen der Nebennieren können ebenfalls den Kalziumhaushalt beeinflussen.
  • Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung): Eine akute oder chronische Pankreatitis kann die Kalziumregulation stören.
  • Hypoparathyreoidismus: Eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen, die für die Kalziumregulation essentiell sind, führt zu einem Mangel an Parathormon und damit zu einem niedrigen Kalziumspiegel.

Symptome eines niedrigen Kalziumspiegels:

Die Symptome hängen von der Schwere des Mangels ab und können von leicht bis schwerwiegend reichen. Dazu gehören:

  • Muskelkrämpfe und -zuckungen (Tetanie)
  • Kribbeln und Taubheitsgefühl in Händen und Füßen (Parästhesien)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Verwirrtheit und Konzentrationsstörungen
  • Depressionen
  • Zahnprobleme

Behandlung eines niedrigen Kalziumspiegels:

Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache. Eine einfache Kalziummangelerscheinung kann durch eine Ernährungsumstellung und eine ausreichende Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr behoben werden. In anderen Fällen kann eine medikamentöse Therapie notwendig sein, z.B. die Gabe von Kalziumpräparaten, Vitamin D und in manchen Fällen auch Parathormon. Bei schweren Fällen oder komplexen Erkrankungen ist eine umfassende medizinische Betreuung unerlässlich.

Wichtig: Ein niedriger Kalziumspiegel ist kein Zustand, der leichtfertig behandelt werden sollte. Konsultieren Sie immer Ihren Arzt, um die Ursache Ihres niedrigen Kalziumspiegels zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu erhalten. Eigenständige Maßnahmen ohne ärztlichen Rat können gefährlich sein.