Sind Chips schädlich für den Körper?
Chips sind kein Gesundheitselixier, das dürfte klar sein. Wer sich ab und an dem salzigen Knuspern hingibt, sollte jedoch genauer hinsehen. Viele Kartoffelchips enthalten bedenkliche Mengen an Schadstoffen wie Acrylamid und Glykoalkaloide. Ein bewusster Kauf kann hier Abhilfe schaffen und den Genuss unbeschwerter gestalten.
Knusprig, salzig, schädlich? Ein genauerer Blick auf Chips und ihre Inhaltsstoffe
Chips sind ein beliebter Snack, doch ihr Ruf als ungesundes Lebensmittel eilt ihnen voraus. Zurecht? Während gelegentlicher Genuss vermutlich keine gravierenden Folgen hat, birgt der regelmäßige Verzehr von Chips durchaus gesundheitliche Risiken. Der Fokus liegt hierbei weniger auf dem hohen Fett- und Salzgehalt, sondern vielmehr auf problematischen Inhaltsstoffen wie Acrylamid und Glykoalkaloiden.
Acrylamid, eine chemische Verbindung, die beim Frittieren stärkehaltiger Lebensmittel bei hohen Temperaturen entsteht, steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Auch in Chips findet sich dieser Stoff, teilweise in bedenklichen Mengen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die potenziellen Gefahren von Acrylamid bereits mehrfach hervorgehoben und appelliert an die Hersteller, den Acrylamidgehalt in ihren Produkten zu minimieren.
Ein weiterer kritischer Punkt sind Glykoalkaloide, natürliche Abwehrstoffe der Kartoffelpflanze. In hohen Konzentrationen können diese zu Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und im Extremfall sogar zu neurologischen Problemen führen. Besonders in grünen Stellen der Kartoffel und in Kartoffelschalen ist die Konzentration von Glykoalkaloiden erhöht. Daher ist es wichtig, dass die für die Chipherstellung verwendeten Kartoffeln sorgfältig ausgewählt und verarbeitet werden.
Doch was bedeutet das für den Chips-Liebhaber? Verzicht ist nicht die einzige Lösung. Ein bewusster Einkauf kann den Genuss deutlich unbeschwerter gestalten. Achten Sie auf folgende Punkte:
- Herstellerangaben: Vergleichen Sie den Acrylamidgehalt verschiedener Marken. Einige Hersteller geben diesen Wert auf der Verpackung an.
- Bio-Qualität: Bio-Chips werden oft schonender verarbeitet und enthalten tendenziell weniger Schadstoffe.
- Alternative Snacks: Ersetzen Sie Chips gelegentlich durch gesündere Alternativen wie selbstgemachtes Popcorn, Gemüsechips oder Nüsse.
- Seltener und in Maßen genießen: Der Schlüssel liegt in der Mäßigung. Wer nur ab und zu eine kleine Portion Chips isst, minimiert das Risiko.
Chips sind also nicht per se “böse”. Ein informierter Konsument kann durch bewusste Kaufentscheidungen und einen moderaten Konsum das Risiko minimieren und den knusprigen Snack weiterhin genießen. Die Verantwortung liegt jedoch auch bei den Herstellern, die durch optimierte Herstellungsverfahren den Gehalt an Schadstoffen reduzieren und so zu einem gesünderen Genuss beitragen müssen.
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