Ist basisches Wasser schädlich?
Basisches Wasser, insbesondere ionisiertes, bietet keine überlegenen Vorteile gegenüber herkömmlichem Leitungswasser zur Entsäuerung. Der hohe Kalkgehalt ist unnötig und bei langfristigem Konsum kann es sogar zu einem Ungleichgewicht im Mineralstoffhaushalt des Körpers kommen. Eine ausgewogene Ernährung ist einer einseitigen Zufuhr von Mineralien vorzuziehen.
Ist basisches Wasser wirklich so gesund, oder doch eher schädlich? Ein kritischer Blick
Basisches Wasser, besonders die ionisierte Variante, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Befürworter preisen es als Wundermittel, das den Körper entsäuern, die Gesundheit verbessern und sogar Krankheiten heilen soll. Doch was ist dran an diesen Versprechungen? Und birgt der Konsum von basischem Wasser vielleicht sogar Risiken?
Was ist basisches Wasser überhaupt?
Basisches Wasser zeichnet sich durch einen höheren pH-Wert als neutrales Wasser (pH 7) aus. Oftmals wird es durch Ionisierungsgeräte hergestellt, die das Wasser in saure und basische Bestandteile zerlegen sollen. Das resultierende basische Wasser wird dann zur Trinkwasseraufbereitung verwendet.
Die Versprechungen: Entsäuerung und mehr?
Die Hauptargumentation für basisches Wasser basiert auf der Idee, dass unser Körper durch moderne Ernährung und Lebensweise “übersäuert” sei und basisches Wasser diese Übersäuerung neutralisieren könne. Angeblich soll dies zu einer Vielzahl von positiven Effekten führen, darunter mehr Energie, verbesserte Verdauung und ein gestärktes Immunsystem.
Die Realität: Wissenschaftliche Beweise fehlen
Die wissenschaftliche Grundlage für diese Behauptungen ist jedoch äußerst dünn. Es gibt kaum überzeugende Studien, die die gesundheitlichen Vorteile von basischem Wasser belegen. Der Körper verfügt über hochwirksame Mechanismen, um den Säure-Basen-Haushalt selbst zu regulieren, hauptsächlich über die Nieren und die Lunge. Eine “Übersäuerung” im Sinne einer krankhaften Störung des pH-Wertes im Blut ist bei gesunden Menschen äußerst selten.
Die Risiken: Mehr Kalk ist nicht immer besser
Ein weiterer Aspekt ist der Mineralstoffgehalt. Basisches Wasser kann, insbesondere bei der Ionisierung, mit einem erhöhten Kalkgehalt einhergehen. Zwar ist Kalk wichtig für den Körper, doch ein übermäßiger Konsum kann zu einem Ungleichgewicht im Mineralstoffhaushalt führen. Langfristig könnte dies die Nieren belasten und möglicherweise sogar zur Bildung von Nierensteinen beitragen.
Die bessere Alternative: Eine ausgewogene Ernährung
Anstatt auf basisches Wasser als Allheilmittel zu setzen, ist es sinnvoller, auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zu achten. Viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte liefern wichtige Mineralstoffe und Vitamine und unterstützen den Körper auf natürliche Weise bei der Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes.
Fazit: Zweifelhafte Vorteile, mögliche Risiken
Basisches Wasser, insbesondere ionisiertes, bietet keine nachweislich überlegenen gesundheitlichen Vorteile gegenüber herkömmlichem Leitungswasser. Im Gegenteil, der hohe Kalkgehalt ist unnötig und bei langfristigem Konsum kann es sogar zu einem Ungleichgewicht im Mineralstoffhaushalt des Körpers kommen. Eine ausgewogene Ernährung ist einer einseitigen Zufuhr von Mineralien vorzuziehen. Wer seinen Körper wirklich etwas Gutes tun möchte, sollte sich auf eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung konzentrieren, anstatt sein Geld für fragwürdige Wundermittel auszugeben.
Hinweis: Bei gesundheitlichen Bedenken sollte immer ein Arzt konsultiert werden. Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keine professionelle medizinische Beratung.
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