Welche Namen gibt es für Kabeljau?
Der Dorsch, wissenschaftlich als Gadus morhua bekannt, ist weit mehr als nur ein Speisefisch. Als Mitglied der Dorschfamilie prägt er die Ökosysteme des Nordatlantiks und der eisigen Polarmeere. In diesen kalten Gewässern, aber auch in der Ostsee, entfaltet der Kabeljau seine ökologische Bedeutung und stellt ein wichtiges Bindeglied in der marinen Nahrungskette dar.
Kabeljau: Ein Name, viele Gesichter – Die vielfältigen Bezeichnungen des Gadus morhua
Der Kabeljau ( Gadus morhua ) ist ein kulinarischer Klassiker und ein ökologisch wichtiger Fisch. Doch hinter dem allseits bekannten Namen verbirgt sich eine überraschende Vielfalt an Bezeichnungen, die von Region zu Region, von Größe zu Größe und von Verarbeitungsform zu Verarbeitungsform variieren. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Namen des Kabeljaus und gibt Einblicke in die Hintergründe ihrer Entstehung.
Vom Dorsch zum Kabeljau: Ein sprachlicher Streifzug
Im deutschen Sprachraum ist neben “Kabeljau” vor allem der Name “Dorsch” gebräuchlich. Interessanterweise bezeichnen beide den gleichen Fisch, Gadus morhua. Während “Dorsch” eher im Norden Deutschlands und im Ostseeraum verbreitet ist, dominiert “Kabeljau” im Süden und Westen. Die sprachlichen Wurzeln beider Begriffe sind unterschiedlich: “Dorsch” stammt aus dem Niederdeutschen, während “Kabeljau” vermutlich über das Niederländische aus dem Portugiesischen (“bacalhau”) entlehnt wurde.
Die Größe macht den Unterschied: Vom Schelfisch zum Stockfisch
Nicht nur die Region, auch die Größe und die Verarbeitungsart des Kabeljaus spiegeln sich in seinen Namen wider. Junge, kleine Kabeljaue werden oft als “Schelfisch” bezeichnet, da sie sich vorzugsweise in flacheren Küstengewässern, den Schelfgebieten, aufhalten.
Getrockneter und eingesalzener Kabeljau ist unter dem Namen “Stockfisch” oder “Klippfisch” bekannt. Der Name “Stockfisch” leitet sich von der traditionellen Trocknungsmethode ab, bei der der Fisch an Holzgestellen (“Stöcken”) in der kalten Luft getrocknet wird. “Klippfisch” hingegen bezieht sich auf die frühere Praxis, den Fisch nach dem Salzen auf Felsen (“Klippen”) zu trocknen.
Regionale Besonderheiten: Vom Küstenfisch zum Greenfisch
In einigen Küstenregionen Deutschlands existieren weitere, lokal gebräuchliche Namen für den Kabeljau. So wird er beispielsweise mancherorts als “Küstenfisch” bezeichnet. Auch die Bezeichnung “Greenfisch”, abgeleitet vom englischen “greenfish”, für frisch gefangenen, noch nicht verarbeiteten Kabeljau, findet gelegentlich Verwendung.
Mehr als nur ein Name: Die Bedeutung der Vielfalt
Die Vielzahl der Namen für den Kabeljau verdeutlicht nicht nur die sprachliche Vielfalt innerhalb Deutschlands, sondern auch die historische und kulturelle Bedeutung dieses Fisches. Die unterschiedlichen Bezeichnungen spiegeln die regionalen Fischereitraditionen und die verschiedenen Verarbeitungsmethoden wider. Sie erzählen Geschichten von Küstenbewohnern, Händlern und Seefahrern, die den Kabeljau über Jahrhunderte hinweg genutzt und geschätzt haben. Daher ist die Kenntnis der verschiedenen Namen des Gadus morhua mehr als nur eine sprachliche Spielerei – sie ist ein Fenster in die reiche Kulturgeschichte dieses faszinierenden Fisches.
#Dorsch#Kabeljau#SeelachsKommentar zur Antwort:
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