Was passiert, wenn man Salz schmilzt?

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Festes Salz leitet keinen Strom, da die Ionen im Kristallgitter fixiert sind. Beim Schmelzen bricht das Gitter auf, die Ionen werden frei beweglich und das Salz wird elektrisch leitfähig.
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Was passiert, wenn Salz schmilzt?

Salz ist eine ionische Verbindung, die aus Natrium- und Chloridionen besteht. In festem Zustand sind diese Ionen in einem Kristallgitter angeordnet, in dem sie durch elektrostatische Kräfte zusammengehalten werden.

Wenn Salz geschmolzen wird, bricht dieses Kristallgitter auf und die Ionen werden frei beweglich. Dieser Prozess wird als Ionendissoziation bezeichnet. Die freien Ionen können sich nun frei im geschmolzenen Salz bewegen und es wird elektrisch leitfähig.

Die elektrische Leitfähigkeit von geschmolzenem Salz ist jedoch nicht so hoch wie die von Metallen. Dies liegt daran, dass die Ionen im geschmolzenen Salz immer noch durch elektrostatische Kräfte wechselwirken, was ihre Bewegung behindert.

Neben der Ionendissoziation treten beim Schmelzen von Salz auch andere Veränderungen auf:

  • Änderung des Aggregatzustands: Salz geht von einem festen in einen flüssigen Zustand über.
  • Abnahme der Dichte: Das geschmolzene Salz ist weniger dicht als das feste Salz, da die Ionen im geschmolzenen Zustand weiter voneinander entfernt sind.
  • Abnahme des Schmelzpunkts: Der Schmelzpunkt von Salz sinkt mit zunehmendem Druck.

Die Eigenschaften von geschmolzenem Salz machen es für eine Vielzahl von industriellen Anwendungen nützlich, darunter:

  • Als Elektrolyt in Batterien: Geschmolzenes Salz kann als Elektrolyt in Batterien verwendet werden, da es Ionen enthält, die Strom leiten können.
  • Als Wärmeübertragungsmedium: Geschmolzenes Salz kann als Wärmeübertragungsmedium verwendet werden, da es Wärme effizient übertragen kann.
  • Als Lösungsmittel: Geschmolzenes Salz kann als Lösungsmittel für eine Vielzahl von Substanzen verwendet werden, darunter Metalle und Salze.