Was passiert, wenn man Salz heiß macht?

20 Sicht
Beim Erhitzen von Salz (Natriumchlorid) verändert sich sein Zustand je nach Temperatur. Bei normaler Hitze passiert zunächst wenig. Erst ab etwa 801 °C schmilzt es zu einer klaren Flüssigkeit. Wird die Temperatur weiter erhöht, beginnt das Salz zu verdampfen, wobei Natrium- und Chlorid-Ionen in die Gasphase übergehen. Diese Dämpfe sind stark ätzend. Eine chemische Reaktion tritt jedoch nicht ein, das Salz zerfällt lediglich in seine Bestandteile, welche sich beim Abkühlen wieder zu Salz verbinden.
Kommentar 0 mag

Was geschieht, wenn man Salz erhitzt?

Wenn man Salz (Natriumchlorid, NaCl) erhitzt, verändert sich sein Zustand je nach Temperatur:

1. Niedrige Temperaturen (Raumtemperatur bis ca. 800 °C):

Bei normaler Hitze passiert zunächst nur sehr wenig. Das Salz liegt als weißer, kristalliner Feststoff vor.

2. Schmelzen (ca. 801 °C):

Ab etwa 801 °C schmilzt das Salz zu einer klaren, gelblich gefärbten Flüssigkeit. Der Schmelzpunkt ist die Temperatur, bei der der kristalline Feststoff in den flüssigen Zustand übergeht.

3. Verdampfen (ab ca. 1465 °C):

Wird die Temperatur weiter erhöht, beginnt das Salz zu verdampfen. Dabei gehen Natrium- (Na+) und Chlorid-Ionen (Cl-) in die Gasphase über. Der Siedepunkt ist die Temperatur, bei der die Flüssigkeit in den gasförmigen Zustand übergeht.

Die entstehenden Dämpfe sind stark ätzend und können zu Reizungen der Augen, der Atemwege und der Haut führen.

4. Dissoziation (ab ca. 1800 °C):

Bei noch höheren Temperaturen, etwa ab 1800 °C, beginnt das Salz zu dissoziieren. Das bedeutet, dass die Natrium- und Chlorid-Ionen ihre Bindung zueinander aufbrechen und als freie Ionen vorliegen.

Dieser Prozess ist jedoch reversibel. Beim Abkühlen verbinden sich die Ionen wieder zu Salz. Daher tritt bei der Erwärmung von Salz keine chemische Reaktion ein, sondern lediglich eine physikalische Zustandsänderung.