Wo sollte man bei Reiseübelkeit sitzen?

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Stabile Sicht ist entscheidend gegen Reiseübelkeit. Fixieren Sie einen Punkt am Horizont. Im Fahrzeug wählen Sie Plätze mit minimaler Bewegung: vorne im Bus, neben dem Fahrer im Auto, oder über den Tragflächen im Flugzeug. Lesen Sie während der Fahrt nicht.

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Reiseübelkeit: Wo Sie sitzen sollten, um die Fahrt zu genießen

Reiseübelkeit kann eine ansonsten angenehme Reise in einen Albtraum verwandeln. Das unangenehme Gefühl von Schwindel, Übelkeit und Erbrechen trübt die Vorfreude und nimmt die Freude am Erleben neuer Orte. Glücklicherweise gibt es Strategien, um die Symptome zu lindern oder sogar ganz zu vermeiden. Ein entscheidender Faktor ist dabei die Wahl des richtigen Sitzplatzes.

Warum entsteht Reiseübelkeit überhaupt?

Reiseübelkeit entsteht, wenn das Gehirn widersprüchliche Informationen von verschiedenen Sinnesorganen erhält. Das Innenohr, das für das Gleichgewicht zuständig ist, nimmt beispielsweise Bewegungen wahr, während die Augen, insbesondere wenn man auf einen festen Punkt im Fahrzeuginneren fixiert ist, diese Bewegung nicht registrieren. Dieser sensorische Konflikt führt zu den unangenehmen Symptomen.

Der Schlüssel: Stabile Sicht und minimale Bewegung

Die beste Strategie zur Bekämpfung von Reiseübelkeit ist, die Diskrepanz zwischen den Sinneseindrücken zu minimieren. Hier kommt die Wahl des Sitzplatzes ins Spiel:

  • Horizontblick stabilisiert: Fixieren Sie während der Fahrt einen Punkt am Horizont. Dies hilft, die visuelle Wahrnehmung der Bewegung mit dem, was das Innenohr registriert, in Einklang zu bringen.

  • Im Auto: Auf den Beifahrersitz! Der Beifahrersitz, direkt neben dem Fahrer, ist oft die beste Wahl. Hier haben Sie eine gute Sicht nach vorne und können den Horizont gut fixieren. Außerdem ist die Bewegungswahrnehmung hier geringer als auf den Rücksitzen.

  • Im Bus: Vorne ist Trumpf! Ähnlich wie im Auto, ist auch im Bus ein Platz möglichst weit vorne empfehlenswert. Hier spüren Sie die Bewegungen des Busses weniger und haben einen guten Blick auf die Straße.

  • Im Flugzeug: Über den Flügeln! Im Flugzeug ist der Bereich über den Tragflächen in der Regel der stabilste. Hier sind die Turbulenzen am wenigsten spürbar. Bitten Sie bei der Buchung um einen Platz in diesem Bereich.

Was Sie unbedingt vermeiden sollten:

  • Lesen während der Fahrt: Das Lesen eines Buches oder das Betrachten eines Bildschirms verstärkt den sensorischen Konflikt erheblich. Die Augen konzentrieren sich auf eine unbewegliche Oberfläche, während das Innenohr die Bewegung registriert.

  • Rücksitze im Auto: Die Rücksitze sind oft weniger stabil und bieten einen schlechteren Blick nach vorne.

  • Gegen die Fahrtrichtung sitzen: Dies kann die Wahrnehmung der Bewegung zusätzlich verwirren.

Zusätzliche Tipps:

Neben der Wahl des richtigen Sitzplatzes können auch folgende Maßnahmen helfen:

  • Frische Luft: Sorgen Sie für eine gute Belüftung im Fahrzeug.
  • Leichte Kost: Vermeiden Sie schwere, fettige Mahlzeiten vor der Reise.
  • Ingwer: Ingwer wirkt nachweislich gegen Übelkeit. Kauen Sie ein Stück Ingwer oder trinken Sie Ingwertee.
  • Akupressur: Es gibt spezielle Akupressurbänder, die am Handgelenk getragen werden und gegen Übelkeit helfen können.
  • Medikamente: In schweren Fällen können rezeptfreie oder verschreibungspflichtige Medikamente gegen Reiseübelkeit helfen. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Fazit:

Die Wahl des richtigen Sitzplatzes ist ein einfacher, aber effektiver Weg, um Reiseübelkeit vorzubeugen oder zu lindern. In Kombination mit anderen Maßnahmen können Sie so Ihre Reise unbeschwert genießen und sich voll und ganz auf die schönen Seiten des Reisens konzentrieren.

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