Wie viele Frauen haben zu viele männliche Hormone?

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Hormonelle Dysbalancen betreffen schätzungsweise fünf bis zehn Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter in Deutschland – das sind etwa eine Million Betroffene. Die fälschlicherweise als „Zysten bezeichnete Erkrankung manifestiert sich anders als erwartet und erfordert differenzierte Diagnostik. Eine frühzeitige Erkennung ist essentiell für gezielte Therapieansätze.

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Wenn das Gleichgewicht kippt: Zu viele männliche Hormone bei Frauen

Hormone sind die Dirigenten unseres Körpers. Sie steuern eine Vielzahl von Prozessen, von der Fortpflanzung bis zum Stoffwechsel. Doch was passiert, wenn diese feine Abstimmung aus dem Takt gerät? Bei Frauen kann ein Überschuss an männlichen Hormonen (Androgenen) weitreichende Folgen haben. Schätzungsweise eine Million Frauen in Deutschland im gebärfähigen Alter sind betroffen. Es ist wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, um Symptome zu erkennen und die richtigen Schritte einzuleiten.

Das Problem mit den Androgenen

Androgene wie Testosteron sind nicht ausschließlich männliche Hormone. Auch der weibliche Körper produziert sie, jedoch in geringeren Mengen. Ein Zuviel an Androgenen kann sich auf unterschiedliche Weise äußern:

  • Hirsutismus: Vermehrte Körperbehaarung an Stellen, die typischerweise Männern vorbehalten sind (z.B. Gesicht, Brust, Bauch).
  • Akne: Oftmals eine hartnäckige Form, die nicht auf herkömmliche Behandlungen anspricht.
  • Haarausfall: Geheimratsecken oder dünner werdendes Haar am Oberkopf können Anzeichen sein.
  • Zyklusstörungen: Unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation.
  • Fruchtbarkeitsprobleme: Schwierigkeiten, schwanger zu werden.
  • Stimmveränderung: Vertiefung der Stimme (selten, aber möglich).
  • Vergrößerung der Klitoris: (sehr selten)

PCOS: Ein häufiger Schuldiger

Eine der häufigsten Ursachen für einen Androgenüberschuss ist das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS). Der Begriff ist irreführend, denn nicht jede Frau mit PCOS hat Zysten an den Eierstöcken. Vielmehr handelt es sich um eine komplexe Stoffwechselstörung, die mit einer Überproduktion von Androgenen, Zyklusstörungen und oft auch Insulinresistenz einhergeht.

Andere Ursachen

Neben PCOS gibt es weitere mögliche Ursachen für einen erhöhten Androgenspiegel:

  • Adrenale Hyperplasie: Eine genetische Erkrankung, bei der die Nebennieren zu viele Androgene produzieren.
  • Tumore: Selten, aber möglich, können Tumore an den Eierstöcken oder Nebennieren Androgene produzieren.
  • Medikamente: Einige Medikamente, wie z.B. bestimmte Anabolika, können den Androgenspiegel erhöhen.

Diagnose und Therapie

Die Diagnose eines Androgenüberschusses erfordert eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt, idealerweise einen Endokrinologen oder Gynäkologen mit Schwerpunkt Endokrinologie. Dazu gehören:

  • Anamnese: Erhebung der Krankengeschichte und der Symptome.
  • Körperliche Untersuchung: Beurteilung der Körperbehaarung, Akne etc.
  • Blutuntersuchungen: Messung der Androgenspiegel (Testosteron, DHEAS etc.) sowie anderer Hormone (LH, FSH, Östrogen).
  • Ultraschall: Untersuchung der Eierstöcke zur Beurteilung von Zysten.

Die Therapie richtet sich nach der Ursache des Androgenüberschusses. Bei PCOS können beispielsweise folgende Maßnahmen helfen:

  • Lifestyle-Änderungen: Gewichtsreduktion, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können die Insulinresistenz verbessern und den Androgenspiegel senken.
  • Medikamente: Antibabypillen können den Androgenspiegel senken und den Zyklus regulieren. Metformin kann bei Insulinresistenz helfen. Antiandrogene Medikamente können die Wirkung der Androgene blockieren.
  • Kosmetische Behandlungen: Bei Hirsutismus können Enthaarungsmethoden wie Laserbehandlungen helfen.

Wichtig: Eine Selbstbehandlung ist nicht ratsam. Nur ein Arzt kann die richtige Diagnose stellen und eine individuelle Therapieempfehlung geben.

Fazit

Ein Androgenüberschuss kann für betroffene Frauen eine große Belastung darstellen. Eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Therapie können jedoch helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Ich hoffe, dieser Artikel ist hilfreich für Sie! Lassen Sie mich wissen, wenn Sie weitere Fragen haben.