Wie oft muss ein Kampffisch Luft holen?

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Kampffische benötigen als Labyrinther regelmäßigen Zugang zur Wasseroberfläche, um atmosphärische Luft zu atmen. Ein Aquarium ab 20 Litern Fassungsvermögen gewährleistet ausreichend Platz für diese lebenswichtige Atmung.

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Kampffische: Luftschnapper mit besonderen Bedürfnissen – Wie oft atmen sie an der Oberfläche?

Kampffische, bekannt für ihre schillernden Farben und fließenden Flossen, sind faszinierende Geschöpfe mit einer besonderen Atmungsweise. Als Labyrinthfische besitzen sie ein zusätzliches Atmungsorgan, das sogenannte Labyrinthorgan. Dieses ermöglicht es ihnen, atmosphärische Luft direkt zu atmen. Doch wie oft müssen sie an die Oberfläche, um Luft zu schnappen? Und was bedeutet das für die Haltung?

Die Häufigkeit des Luftholens variiert je nach Individuum, Wassertemperatur und Sauerstoffgehalt im Wasser. Ein gesunder Kampffisch atmet typischerweise alle paar Minuten an der Oberfläche. Manche Tiere tun dies häufiger, andere seltener. Beobachtet man seinen Kampffisch aufmerksam, lernt man schnell seinen individuellen Rhythmus kennen.

Ein wichtiger Faktor ist die Wasserqualität. Ist das Wasser sauerstoffarm, beispielsweise durch hohe Temperaturen oder viele organische Abfälle, muss der Fisch häufiger Luft holen. Umgekehrt atmet er in gut sauerstoffreichem, kühlem Wasser seltener an der Oberfläche.

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Kampffische in kleinen Gefäßen wie Vasen gehalten werden können. Zwar können sie in sauerstoffarmem Wasser überleben, indem sie vermehrt Luft atmen, doch bedeutet dies Stress für die Tiere. Ein artgerechtes Aquarium ab 20 Litern Fassungsvermögen mit Filter und Heizung ist unerlässlich, um dem Kampffisch ausreichend Platz und optimale Wasserbedingungen zu bieten. Die Filterung sorgt für eine gute Sauerstoffversorgung des Wassers und reduziert die Notwendigkeit des häufigen Luftholens. Gleichzeitig sollte die Wasseroberfläche frei von Schwimmpflanzen oder Dekoration sein, um den ungehinderten Zugang zur Luft zu gewährleisten.

Ein Kampffisch, der ständig an der Oberfläche nach Luft schnappt, kann ein Anzeichen für schlechte Wasserqualität oder Krankheit sein. Beobachten Sie Ihren Fisch genau: Wirkt er lethargisch, atmet er schwer oder zeigt er andere Auffälligkeiten, sollten Sie die Wasserwerte überprüfen und gegebenenfalls einen Tierarzt konsultieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Atemfrequenz eines Kampffisches von verschiedenen Faktoren abhängt. Eine artgerechte Haltung in einem ausreichend großen Aquarium mit guter Wasserqualität minimiert den Stress für das Tier und sorgt dafür, dass es nur so oft atmen muss, wie es seinem natürlichen Bedürfnis entspricht.