Wie oft kontrolliert ein Hausarzt?

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Ab 35 Jahren bietet sich alle drei Jahre eine allgemeine Gesundheitsuntersuchung beim Hausarzt an. Wer an der hausarztzentrierten Versorgung (HzV) teilnimmt, kann diese Vorsorge sogar alle zwei Jahre in Anspruch nehmen. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um frühzeitig Risiken zu erkennen und Ihre Gesundheit aktiv zu fördern.

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Wie oft sollte man zum Hausarzt zur Vorsorge? Ein Leitfaden für Ihre Gesundheit

Die regelmäßige Vorsorge beim Hausarzt ist ein wichtiger Baustein für ein langes und gesundes Leben. Doch wie oft ist “regelmäßig” wirklich? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere vom Alter und von der Teilnahme an speziellen Versorgungsprogrammen.

Die empfohlene Frequenz ab 35 Jahren: Der Gesundheits-Check

Ab dem 35. Lebensjahr haben gesetzlich Versicherte in Deutschland Anspruch auf eine sogenannte “Gesundheitsuntersuchung”, oft auch als “Check-up 35” bezeichnet. Diese Untersuchung dient dazu, Risikofaktoren für weit verbreitete Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und Nierenerkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Die Empfehlung lautet, diese Gesundheitsuntersuchung alle drei Jahre in Anspruch zu nehmen. Dabei werden unter anderem folgende Aspekte geprüft:

  • Anamnese: Der Arzt erfragt die Krankengeschichte, Lebensgewohnheiten (Ernährung, Bewegung, Rauchen, Alkoholkonsum) und familiäre Vorbelastungen.
  • Körperliche Untersuchung: Messung von Blutdruck, Puls, Abtasten der Organe, Untersuchung der Haut und des Bewegungsapparates.
  • Laboruntersuchungen: Blutzucker, Cholesterinwerte (HDL, LDL, Gesamtcholesterin), Triglyceride, Urinuntersuchung.

Besonderheit: Hausarztzentrierte Versorgung (HzV)

Die hausarztzentrierte Versorgung (HzV) ist ein spezielles Versorgungsmodell, das darauf abzielt, die Rolle des Hausarztes als zentrale Anlaufstelle für die medizinische Versorgung zu stärken. Teilnehmer an der HzV profitieren von einer engeren Betreuung und oft auch von zusätzlichen Vorsorgeleistungen.

Ein wesentlicher Vorteil der HzV ist, dass die Gesundheitsuntersuchung bereits alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden kann. Dies ermöglicht eine noch frühere Erkennung von Risikofaktoren und eine schnellere Einleitung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung.

Warum regelmäßige Vorsorge wichtig ist:

  • Früherkennung von Risikofaktoren: Viele Erkrankungen entwickeln sich schleichend und verursachen erst spät Symptome. Durch regelmäßige Checks können Risikofaktoren frühzeitig erkannt und behandelt werden.
  • Prävention: Im Gespräch mit dem Arzt können individuelle Risiken besprochen und Maßnahmen zur Prävention, z.B. Anpassung des Lebensstils, vereinbart werden.
  • Individuelle Beratung: Der Hausarzt kennt seine Patienten gut und kann individuelle Empfehlungen für die Gesundheitsförderung geben.
  • Langfristige Gesundheitsförderung: Die regelmäßige Vorsorge hilft, die eigene Gesundheit aktiv zu gestalten und langfristig zu erhalten.

Fazit:

Die regelmäßige Vorsorge beim Hausarzt ist ein wichtiger Schritt zur Erhaltung Ihrer Gesundheit. Nutzen Sie die Möglichkeit, ab 35 alle drei Jahre (oder alle zwei Jahre bei Teilnahme an der HzV) einen Gesundheits-Check durchführen zu lassen. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über Ihre individuellen Risiken und vereinbaren Sie Maßnahmen zur Prävention. So können Sie aktiv zu Ihrem Wohlbefinden beitragen und ein gesundes Leben führen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über Ihre individuelle Situation und die für Sie empfehlenswerten Vorsorgeuntersuchungen.