Ab welchem Alter kann eine Frau den Besuch beim Frauenarzt abbrechen?

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Ab dem 65. Lebensjahr können Frauen in Absprache mit ihrem Arzt die routinemäßige Gebärmutterhalskrebsvorsorge beenden, sofern in der Vergangenheit keine auffälligen Zellen oder Krebserkrankungen festgestellt wurden und die letzten zwei bis drei Tests unauffällig waren. Individuelle Risikofaktoren sollten jedoch stets berücksichtigt werden.

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Wann kann der Frauenarztbesuch beendet werden?

Die Frage, ab wann Frauen den Besuch beim Frauenarzt einstellen können, lässt sich nicht pauschal mit einem bestimmten Alter beantworten. Es gibt keine festgelegte Altersgrenze, ab der gynäkologische Untersuchungen generell nicht mehr notwendig sind. Vielmehr sollte die Entscheidung individuell und in enger Absprache mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt getroffen werden.

Zwar gibt es Empfehlungen, ab wann bestimmte Vorsorgeuntersuchungen, wie der zytologische Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, in Absprache mit der Ärztin/dem Arzt beendet werden können – beispielsweise ab 65 Jahren nach unauffälligen Vorbefunden. Diese Empfehlungen sind jedoch nicht als starre Regel zu verstehen, sondern dienen als Orientierung.

Individuelle Faktoren spielen eine entscheidende Rolle:

  • Vorgeschichte: Frauen mit auffälligen Pap-Abstrichen in der Vergangenheit, Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs oder anderen gynäkologischen Erkrankungen sollten die Vorsorgeuntersuchungen gegebenenfalls länger fortführen.
  • Familiäre Belastung: Eine familiäre Vorbelastung für gynäkologische Krebserkrankungen kann ebenfalls ein Grund sein, die Untersuchungen über das 65. Lebensjahr hinaus fortzusetzen.
  • Aktuelle Beschwerden: Unabhängig vom Alter sollten Frauen bei Beschwerden wie Blutungen, Schmerzen oder Ausfluss immer einen Frauenarzt aufsuchen.
  • Medikamenteneinnahme: Bestimmte Medikamente können die gynäkologische Gesundheit beeinflussen und regelmäßige Kontrollen erforderlich machen.
  • Sexuelle Aktivität: Auch nach den Wechseljahren können Infektionen auftreten. Bei sexueller Aktivität sind regelmäßige Kontrollen ratsam.
  • Allgemeiner Gesundheitszustand: Der allgemeine Gesundheitszustand einer Frau spielt ebenfalls eine Rolle bei der Entscheidung über die Häufigkeit und Dauer gynäkologischer Untersuchungen.

Der Dialog mit der Ärztin/dem Arzt ist entscheidend:

Die Entscheidung, welche Untersuchungen in welchem Alter und in welcher Häufigkeit sinnvoll sind, sollte im individuellen Gespräch mit der Frauenärztin/dem Frauenarzt getroffen werden. Dabei werden die persönlichen Risikofaktoren, die medizinische Vorgeschichte und die individuellen Bedürfnisse berücksichtigt.

Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig:

Auch wenn die Häufigkeit der Untersuchungen im Alter abnehmen kann, sollten Frauen die Bedeutung regelmäßiger gynäkologischer Kontrollen nicht unterschätzen. Früherkennungsuntersuchungen können dazu beitragen, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu behandeln. Der Besuch beim Frauenarzt dient nicht nur der Krebsvorsorge, sondern auch der allgemeinen Gesundheitsvorsorge und kann dazu beitragen, die Lebensqualität im Alter zu erhalten.