Wie hoch ist das Risiko von Augenlasern?

12 Sicht
Moderne Augenlaser-Verfahren wie LASIK, PRK und Femto-LASIK zeichnen sich durch minimalinvasive Eingriffe mit kurzer Dauer und hoher Sicherheit aus. Infektionsrisiken sind, wie bei jeder Operation, zwar vorhanden, treten aber nur selten auf. Die Erfolgsquote ist überwiegend hoch, Komplikationen sind die Ausnahme.
Kommentar 0 mag

Augenlasern: Risiken und Erfolgschancen im Blick

Die Sehkorrektur mittels Laser, insbesondere Verfahren wie LASIK, PRK und Femto-LASIK, hat sich in den letzten Jahren zu einer etablierten und weit verbreiteten Methode entwickelt. Die minimal-invasive Natur der Eingriffe und die vergleichsweise kurzen Operationszeiten sprechen für diese Technologie. Doch wie hoch ist das tatsächliche Risiko, und welche Erfolgsaussichten dürfen Patienten realistisch erwarten?

Die Aussage “hohe Sicherheit” darf nicht zu unnötiger Sorglosigkeit führen. Obwohl moderne Augenlaser-Verfahren deutlich sicherer sind als frühere Generationen, birgt jeder chirurgische Eingriff, auch der am Auge, ein gewisses Restrisiko. Dieses ist jedoch im Vergleich zu den potenziellen Vorteilen – dem Erreichen einer dauerhaften Sehkorrektur und der Unabhängigkeit von Brille oder Kontaktlinsen – in den meisten Fällen deutlich geringer.

Mögliche Risiken und Komplikationen:

Ein zentraler Aspekt ist das Infektionsrisiko. Obwohl die Infektionsrate äußerst gering ist, besteht die Möglichkeit einer Infektion der Hornhaut oder des Augeninneren. Eine sorgfältige Hygienemaßnahmen vor, während und nach dem Eingriff sind daher unerlässlich, und die Patienten werden von erfahrenen Ärzten genauestens überwacht.

Weitere potenzielle Komplikationen, die jedoch selten auftreten, umfassen:

  • Trockenes Auge: Eine vorübergehende oder in seltenen Fällen auch dauerhafte Trockenheit der Augen kann auftreten. Spezifische Augentropfen können Linderung verschaffen.
  • Nachtblindheit (Nyctalopie): Eine verminderte Sehschärfe bei Nacht ist möglich, insbesondere in den ersten Wochen nach dem Eingriff. Meistens verbessert sich dies aber im Laufe der Zeit.
  • Halo-Effekte und Lichtempfindlichkeit: Diese Symptome, die durch Streulicht verursacht werden, können nach der Operation auftreten, sind aber in der Regel nur vorübergehend.
  • Hornhautödem: Eine Schwellung der Hornhaut ist möglich, wird aber meist durch entsprechende Behandlung schnell abgeklungen.
  • Regression der Sehkorrektur: In seltenen Fällen kann die Sehschärfe nach der Operation wieder abnehmen.
  • Kataraktbildung: Ein erhöhtes Risiko für eine frühzeitige Kataraktbildung wird diskutiert, ist jedoch nicht wissenschaftlich eindeutig belegt und betrifft nur einen kleinen Prozentsatz der Patienten.

Erfolgsaussichten und Patientenauswahl:

Die Erfolgsquote bei modernen Augenlaser-Verfahren ist hoch. Die meisten Patienten erreichen nach dem Eingriff eine deutliche Verbesserung ihrer Sehschärfe und sind von Brille oder Kontaktlinsen unabhängig. Allerdings ist die erfolgreiche Durchführung des Eingriffs stark von der individuellen Augengesundheit und der Eignung des Patienten abhängig. Eine gründliche Voruntersuchung durch einen erfahrenen Augenarzt ist daher unverzichtbar. Dieser untersucht nicht nur die Beschaffenheit der Hornhaut, sondern auch die allgemeine Augengesundheit und berücksichtigt Faktoren wie Alter, Vorerkrankungen und den Lebensstil des Patienten.

Fazit:

Das Risiko eines Augenlaser-Eingriffs ist im Vergleich zu den potenziellen Vorteilen gering. Eine umfassende Beratung durch einen spezialisierten Augenarzt, eine sorgfältige Patienten-Selektion und die Wahl einer renommierten Klinik sind jedoch entscheidend, um die Risiken zu minimieren und die Erfolgschancen zu maximieren. Die Entscheidung für oder gegen einen solchen Eingriff sollte immer nach individueller Abwägung der Risiken und Vorteile getroffen werden, im Dialog mit einem erfahrenen Facharzt. Es gilt, realistische Erwartungen an den Eingriff zu haben und die möglichen, wenn auch seltenen, Komplikationen zu berücksichtigen.