Können Nahrungsergänzungsmittel Herzrasen auslösen?
Unkontrollierter Konsum beliebter Nahrungsergänzungsmittel birgt Risiken. Überschreitet man die empfohlene Dosis, können unerwünschte Effekte wie Herzrhythmusstörungen, Blutdruckveränderungen und ein Gefühl innerer Unruhe auftreten. Achten Sie daher stets auf die empfohlene Einnahmemenge.
Herzrasen durch Nahrungsergänzungsmittel? Ein kritischer Blick auf mögliche Ursachen und Risiken
Herzrasen, medizinisch als Tachykardie bezeichnet, ist ein unangenehmes Symptom, das verschiedene Ursachen haben kann. Während Stress, Überlastung oder Erkrankungen des Herzens die häufigsten Auslöser sind, spielen auch Nahrungsergänzungsmittel eine – oft unterschätzte – Rolle. Der unkontrollierte Konsum beliebter Präparate kann durchaus zu Herzrhythmusstörungen und dem Gefühl von Herzrasen führen. Doch welche Inhaltsstoffe sind besonders kritisch und wie lässt sich das Risiko minimieren?
Welche Inhaltsstoffe sind besonders verdächtig?
Nicht alle Nahrungsergänzungsmittel bergen das gleiche Risiko. Besonders kritisch sind Präparate mit folgenden Inhaltsstoffen:
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Koffein: Ein weit verbreiteter Inhaltsstoff in Energy-Drinks, aber auch in manchen “Fatburnern” und anderen Nahrungsergänzungsmitteln. Koffein wirkt anregend auf das zentrale Nervensystem und kann in hohen Dosen zu einem beschleunigten Herzschlag, Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck führen. Die Wirkung ist individuell sehr unterschiedlich.
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Guarana: Ähnlich wie Koffein wirkt Guarana anregend und enthält ebenfalls Koffein, oft in höherer Konzentration als Kaffee. Der Konsum von Guarana-haltigen Produkten kann daher ebenfalls Herzrasen auslösen.
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Ephedrin und Ephedra-Extrakte: Diese Substanzen waren früher in vielen Abnehmpräparaten enthalten, sind aber aufgrund ihrer erheblichen Risiken weitgehend verboten. Sie können einen starken Anstieg des Blutdrucks und des Herzschlags verursachen, bis hin zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen.
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Yohimbe: Ein weiterer Inhaltsstoff, der in einigen Nahrungsergänzungsmitteln zur Steigerung der Fettverbrennung verwendet wird. Yohimbe kann ebenfalls die Herzfrequenz erhöhen und zu Herzrasen führen.
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Synthetische Stimulanzien: Einige Nahrungsergänzungsmittel enthalten synthetische Substanzen mit ähnlicher Wirkung wie Amphetamine. Diese können ein sehr hohes Risiko für schwere Herzrhythmusstörungen und andere kardiovaskuläre Komplikationen darstellen.
Interaktionen mit Medikamenten:
Es ist wichtig zu beachten, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln Interaktionen mit anderen Medikamenten, insbesondere Herzmedikamenten, hervorrufen kann. Die gleichzeitige Einnahme kann die Wirkung der Medikamente verstärken oder abschwächen und so das Risiko von Herzrasen erhöhen.
Individuelle Empfindlichkeit:
Die Reaktion auf Nahrungsergänzungsmittel ist individuell sehr unterschiedlich. Was bei einer Person keine Probleme verursacht, kann bei einer anderen zu Herzrasen oder anderen unerwünschten Nebenwirkungen führen. Vorbestehende Herzerkrankungen erhöhen das Risiko deutlich.
Vorsichtsmaßnahmen:
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Vertrauen Sie auf seriöse Quellen: Achten Sie auf die Qualität und Herkunft der Produkte. Wählen Sie Produkte von namhaften Herstellern, die ihre Produkte auf Reinheit und Wirksamkeit prüfen lassen.
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Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig: Achten Sie auf die empfohlene Tagesdosis und überschreiten Sie diese nicht.
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Informieren Sie Ihren Arzt: Besonders bei Vorerkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) ist eine Absprache mit dem Arzt unerlässlich, bevor Sie mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln beginnen.
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Achten Sie auf Ihr Körpergefühl: Bei Auftreten von Herzrasen, Brustschmerzen, Schwindel oder anderen ungewöhnlichen Symptomen, beenden Sie die Einnahme sofort und konsultieren Sie einen Arzt.
Fazit:
Herzrasen kann eine unerwünschte Nebenwirkung von Nahrungsergänzungsmitteln sein, insbesondere bei Überschreitung der empfohlenen Dosis oder bei bestimmten Inhaltsstoffen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln, inklusive der Einhaltung der Dosierungsempfehlungen und ärztlicher Beratung, ist essentiell, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Bei Auftreten von Herzrasen sollten Sie die Einnahme sofort abbrechen und ärztlichen Rat einholen.
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