Welche Medikamente sind schlecht bei Osteoporose?
Medikamente, die das Osteoporoserisiko erhöhen
Osteoporose ist eine Erkrankung, die zu einer Schwächung der Knochen führt, wodurch sie anfälliger für Brüche werden. Bestimmte Medikamente können das Osteoporoserisiko erhöhen, insbesondere wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
Kortison
Kortison ist ein Medikament, das Entzündungen reduziert, wird aber auch häufig bei Asthma, Arthritis und anderen Erkrankungen eingesetzt. Es kann jedoch den Knochenabbau beschleunigen und das Osteoporoserisiko erhöhen.
Protonenpumpeninhibitoren (PPIs)
Protonenpumpeninhibitoren wie Pantoprazol werden eingesetzt, um Magensäure zu reduzieren und Erkrankungen wie Sodbrennen und Geschwüre zu behandeln. Sie können jedoch die Kalziumaufnahme beeinträchtigen, was zu Knochenschwund führen kann.
Antidepressiva
Einige Antidepressiva, wie z. B. selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs), können das Osteoporoserisiko erhöhen. Die genaue Art und Weise, wie sie dies tun, ist noch nicht vollständig geklärt.
Antiepileptika
Antiepileptika, wie z. B. Phenytoin und Carbamazepin, werden zur Behandlung von Krampfanfällen eingesetzt. Sie können den Vitamin-D-Stoffwechsel beeinträchtigen und so das Osteoporoserisiko erhöhen.
Krebsmedikamente
Einige Krebsmedikamente, wie z. B. Aromatasehemmer und Bisphosphonate, können den Knochenabbau verstärken. Aromatasehemmer werden zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt, während Bisphosphonate zur Behandlung von Osteoporose selbst eingesetzt werden, können aber bei bestimmten Krebsarten auch als Nebenwirkung auftreten.
Marcumar
Marcumar ist ein Blutverdünner, der das Osteoporoserisiko erhöhen kann. Es beeinträchtigt die Knochenbildung und -resorption und kann das Risiko von Knochenbrüchen erhöhen.
AIDS-Medikamente
Einige AIDS-Medikamente, insbesondere Tenofovir, können den Knochenabbau beschleunigen und das Osteoporoserisiko erhöhen.
Individuelle Risikobewertung
Das Osteoporoserisiko kann je nach dem eingenommenen Medikament, der Dosierung und der Dauer der Einnahme variieren. Daher ist es wichtig, das individuelle Risiko mit einem Arzt zu besprechen, insbesondere wenn Medikamente eingenommen werden, die das Osteoporoserisiko erhöhen könnten.
Maßnahmen zur Risikoreduzierung
Wenn Medikamente eingenommen werden müssen, die das Osteoporoserisiko erhöhen, können bestimmte Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko zu verringern, darunter:
- Kalzium- und Vitamin-D-Supplementierung
- Regelmäßige körperliche Aktivität
- Aufhören mit dem Rauchen
- Begrenzung des Alkoholkonsums
- Regelmäßige Knochendichtemessungen
- Medikamente zur Osteoporoseprävention oder -behandlung, falls erforderlich
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