Welche Krankheiten schwächen den Knochen?
Knochen werden durch Krankheiten wie Osteoporose geschwächt, bei der der Knochenabbau den Aufbau übersteigt. Dies führt zu einer porösen Struktur und erhöhtem Frakturrisiko. Der umgangssprachliche Begriff Knochenschwund beschreibt treffend diesen fortschreitenden Verlust an Knochendichte und -stabilität.
Krankheiten, die die Knochen schwächen
Unsere Knochen, das Gerüst unseres Körpers, sind erstaunlich widerstandsfähig und dennoch anfällig für verschiedene Erkrankungen, die ihre Struktur und Stabilität beeinträchtigen können. Die wohl bekannteste dieser Krankheiten ist die Osteoporose, umgangssprachlich oft als “Knochenschwund” bezeichnet. Hierbei überwiegt der Knochenabbau den Knochenaufbau, was zu einer porösen Knochenstruktur mit verringerter Dichte führt. Die Folge: ein deutlich erhöhtes Risiko für Knochenbrüche, besonders an Hüfte, Wirbelsäule und Handgelenk.
Doch Osteoporose ist nicht die einzige Erkrankung, die unsere Knochen schwächt. Eine Reihe weiterer Faktoren kann zu einer Abnahme der Knochenmasse und -stabilität beitragen:
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Osteomalazie/Rachitis: Bei dieser Erkrankung wird durch einen Vitamin-D-Mangel die Mineralisierung der Knochen gestört. Bei Kindern spricht man von Rachitis, bei Erwachsenen von Osteomalazie. Die Knochen werden weich und verformbar, was zu Schmerzen und einem erhöhten Frakturrisiko führt.
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Morbus Paget: Diese chronische Knochenkrankheit verursacht eine gestörte Knochenumbauaktivität. Betroffene Knochenabschnitte werden zunächst abgebaut und anschließend unkontrolliert und unorganisiert neu aufgebaut. Das Ergebnis ist eine verdickte, aber instabile Knochenstruktur mit erhöhter Bruchgefahr.
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Knochenmetastasen: Bösartige Tumore können in die Knochen streuen und dort Metastasen bilden. Diese schwächen den Knochen von innen heraus und erhöhen das Risiko von pathologischen Frakturen, also Brüchen an Stellen, die normalerweise einer Belastung standhalten würden.
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Hormonelle Störungen: Verschiedene hormonelle Erkrankungen, wie z.B. eine Schilddrüsenüberfunktion oder ein Cushing-Syndrom, können den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen und zu Knochenschwund führen.
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Rheumatoide Arthritis: Diese chronisch-entzündliche Erkrankung betrifft primär die Gelenke, kann aber auch zu Knochenschäden in der Umgebung der betroffenen Gelenke führen.
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Genetische Faktoren: Auch unsere Gene spielen eine Rolle bei der Knochengesundheit. Bestimmte genetische Veranlagungen können das Risiko für Osteoporose und andere Knochenerkrankungen erhöhen.
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Medikamente: Die Langzeiteinnahme bestimmter Medikamente, wie z.B. Kortison, kann die Knochenstruktur negativ beeinflussen und zu Knochenschwund führen.
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Ungesunde Lebensweise: Mangelnde Bewegung, eine unausgewogene Ernährung mit zu wenig Kalzium und Vitamin D sowie Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können die Knochengesundheit ebenfalls beeinträchtigen.
Um die Knochengesundheit zu erhalten und das Risiko von Knochenerkrankungen zu minimieren, ist eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und dem Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum entscheidend. Bei Verdacht auf eine Knochenerkrankung sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um eine frühzeitige Diagnose und Therapie zu ermöglichen.
#Arthrose#Osteoporose#RheumaKommentar zur Antwort:
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