Welche Blutwerte braucht ein Kardiologe?

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Herzgesundheit erfordert eine umfassende Labordiagnostik. Neben Cholesterin und Blutzucker liefern Nieren- und Leberwerte, Elektrolyte, Blutbild sowie Entzündungsmarker entscheidende Informationen für die kardiologische Beurteilung und Therapieüberwachung. Regelmäßige Kontrollen sind unerlässlich.

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Okay, hier ist ein Artikel, der die wichtigsten Blutwerte für eine kardiologische Untersuchung erläutert und darauf achtet, keine bereits bestehenden Artikel direkt zu kopieren, sondern die Informationen neu zu strukturieren und zu ergänzen:

Blutwerte im Fokus: Was der Kardiologe wirklich wissen muss

Das Herz ist der Motor unseres Lebens. Um seine Funktion optimal beurteilen und Erkrankungen frühzeitig erkennen zu können, stützt sich der Kardiologe nicht nur auf Anamnese, körperliche Untersuchung und apparative Diagnostik wie EKG oder Ultraschall. Auch die Analyse bestimmter Blutwerte liefert unverzichtbare Informationen. Diese “Labor-Landkarte” des Körpers ermöglicht es, Risikofaktoren zu identifizieren, den Verlauf von Herzerkrankungen zu überwachen und die Wirksamkeit von Therapien zu beurteilen.

Mehr als nur Cholesterin: Das umfassende Blutbild in der Kardiologie

Viele denken bei der kardiologischen Blutuntersuchung zuerst an Cholesterin. Sicher, die Bestimmung der Blutfette (Lipide), insbesondere des LDL-Cholesterins (“schlechtes Cholesterin”), des HDL-Cholesterins (“gutes Cholesterin”) und der Triglyceride, ist ein wichtiger Baustein zur Einschätzung des Risikos für Arteriosklerose und damit verbundener Herzerkrankungen wie der koronaren Herzkrankheit (KHK). Ein isolierter Blick auf die Blutfettwerte greift jedoch zu kurz.

Die wichtigsten Blutwerte im Überblick:

  • Lipidprofil (Blutfette):

    • Gesamtcholesterin: Gibt einen Überblick über die Gesamtmenge an Cholesterin im Blut.
    • LDL-Cholesterin: Erhöhte Werte begünstigen Ablagerungen in den Gefäßen und somit Arteriosklerose.
    • HDL-Cholesterin: Wirkt protektiv, da es Cholesterin aus den Gefäßen abtransportiert.
    • Triglyceride: Erhöhte Werte können ebenfalls das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
  • Blutzucker (Glukose):

    • Nüchternblutzucker: Erhöhte Werte können auf Diabetes mellitus hinweisen, einen bedeutenden Risikofaktor für Herzerkrankungen.
    • HbA1c: Langzeitwert des Blutzuckers, der die durchschnittliche Blutzuckerkonzentration der letzten 2-3 Monate widerspiegelt.
  • Nierenwerte:

    • Kreatinin: Indikator für die Nierenfunktion. Eine eingeschränkte Nierenfunktion kann das Herz belasten und umgekehrt.
    • eGFR (geschätzte glomeruläre Filtrationsrate): Ein Maß für die Nierenleistung.
  • Leberwerte:

    • GOT (AST), GPT (ALT), GGT: Erhöhte Werte können auf eine Lebererkrankung hinweisen, die indirekt auch das Herz beeinflussen kann.
    • Bilirubin: Wichtig für die Beurteilung der Leberfunktion und des Gallenwegsystems.
  • Elektrolyte:

    • Kalium, Natrium, Magnesium: Elektrolytungleichgewichte können Herzrhythmusstörungen verursachen.
  • Blutbild:

    • Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten: Gibt Aufschluss über den allgemeinen Gesundheitszustand und kann Hinweise auf Entzündungen oder Blutgerinnungsstörungen liefern.
    • Hämoglobin: Sauerstofftransport im Blut.
  • Entzündungsmarker:

    • CRP (C-reaktives Protein): Erhöhte Werte deuten auf eine Entzündung im Körper hin, die eine Rolle bei der Entstehung von Arteriosklerose spielen kann.
    • NT-proBNP (N-terminales pro-B-natriuretisches Peptid): Wird bei Herzinsuffizienz vermehrt freigesetzt und dient als wichtiger Marker zur Diagnose und Verlaufskontrolle.
  • Weitere spezifische Werte (je nach Bedarf):

    • TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon): Zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion, da Schilddrüsenerkrankungen das Herz beeinflussen können.
    • D-Dimer: Zum Ausschluss von Thrombosen oder Lungenembolien.
    • Troponin: Wird bei Herzmuskelschäden freigesetzt (z.B. bei einem Herzinfarkt).

Warum sind regelmäßige Kontrollen so wichtig?

Regelmäßige Blutuntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der Prävention und Früherkennung von Herzerkrankungen. Sie ermöglichen es, Risikofaktoren rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, bevor es zu schwerwiegenden Komplikationen kommt. Die Frequenz der Kontrollen hängt vom individuellen Risikoprofil und eventuell bereits bestehenden Herzerkrankungen ab. Ihr Kardiologe wird mit Ihnen besprechen, welche Blutwerte in Ihrem Fall relevant sind und wie oft diese kontrolliert werden sollten. Die Interpretation der Blutwerte erfolgt immer im Gesamtkontext der individuellen Krankengeschichte und der Ergebnisse anderer Untersuchungen.

Fazit:

Die kardiologische Diagnostik ist vielschichtig. Die Analyse von Blutwerten ist ein unverzichtbarer Baustein, um die Herzgesundheit umfassend zu beurteilen, Risikofaktoren zu erkennen und die Therapie optimal auf den Patienten abzustimmen. Sprechen Sie mit Ihrem Kardiologen über die für Sie relevanten Blutwerte und die Bedeutung regelmäßiger Kontrollen.