Was sollte man bei der Einnahme von Zink beachten?

34 Sicht

Beim Einnehmen von Zinktabletten sollten Sie sicherstellen, dass Sie sie nicht direkt mit den Mahlzeiten einnehmen. Durch bestimmte Nahrungsbestandteile, wie beispielsweise Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte oder Softdrinks, wird die Zinkaufnahme gehemmt.

Kommentar 0 mag

Zink richtig einnehmen: Tipps für eine optimale Aufnahme

Zink ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, das eine Schlüsselrolle in zahlreichen Körperfunktionen spielt. Es ist wichtig für das Immunsystem, die Zellteilung, die Wundheilung und sogar für unseren Geschmacks- und Geruchssinn. Ein Zinkmangel kann sich vielfältig äußern, von einer erhöhten Infektanfälligkeit bis hin zu Hautproblemen. Daher greifen viele Menschen zu Zinkpräparaten, um ihren Bedarf zu decken. Doch die Einnahme von Zink ist nicht immer unkompliziert. Um eine optimale Aufnahme zu gewährleisten und mögliche negative Wechselwirkungen zu vermeiden, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten.

1. Der richtige Zeitpunkt: Abstand zu Mahlzeiten halten!

Die Aussage, dass Zink nicht direkt mit den Mahlzeiten eingenommen werden sollte, ist im Kern richtig. Der Grund dafür liegt in den sogenannten Phytaten, die in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen. Phytate sind Inhaltsstoffe, die vor allem in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen enthalten sind. Sie binden Zink im Darm und verhindern so dessen Aufnahme in den Körper.

Auch andere Nahrungsbestandteile können die Zinkaufnahme beeinträchtigen. So kann beispielsweise Calcium, das in Milchprodukten enthalten ist, die Zinkaufnahme hemmen. Ebenso können Phosphate, die in Softdrinks und verarbeiteten Lebensmitteln enthalten sind, die Verwertung von Zink negativ beeinflussen.

Daher gilt: Nehmen Sie Zinkpräparate idealerweise 30-60 Minuten vor oder 2-3 Stunden nach einer Mahlzeit ein. Dies ermöglicht eine bessere Absorption des Zinks.

2. Art des Zinkpräparats: Nicht jedes Zink ist gleich gut!

Es gibt verschiedene Zinkverbindungen, die in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden. Einige davon werden besser vom Körper aufgenommen als andere.

  • Zinkpicolinat: Gilt als eine der am besten bioverfügbaren Formen von Zink.
  • Zinkcitrat: Ebenfalls gut bioverfügbar und oft in Kapseln oder Tabletten enthalten.
  • Zinkgluconat: Eine häufig verwendete und kostengünstige Form.
  • Zinksulfat: Kann bei manchen Menschen Magenbeschwerden verursachen und wird daher seltener empfohlen.
  • Zinkoxid: Wird schlechter aufgenommen als andere Formen und ist daher weniger empfehlenswert.

Achten Sie beim Kauf auf die Art der Zinkverbindung und wählen Sie ein Präparat mit guter Bioverfügbarkeit. Lassen Sie sich gegebenenfalls von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

3. Dosierung: Weniger ist oft mehr!

Die empfohlene Tagesdosis für Zink liegt bei etwa 7-10 mg für Frauen und 9-11 mg für Männer. In bestimmten Situationen, wie beispielsweise bei Stress, Infekten oder während der Schwangerschaft, kann der Bedarf erhöht sein.

Eine Überdosierung von Zink kann jedoch zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall führen. Außerdem kann eine langfristig hohe Zinkaufnahme die Aufnahme von anderen Spurenelementen, insbesondere Kupfer, beeinträchtigen.

Nehmen Sie Zinkpräparate daher nur in der empfohlenen Dosierung ein und überschreiten Sie diese nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt.

4. Wechselwirkungen beachten: Nicht alles verträgt sich mit Zink!

Zink kann Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten eingehen. So kann beispielsweise die gleichzeitige Einnahme von Zink und bestimmten Antibiotika (z.B. Tetracycline, Chinolone) die Wirksamkeit beider Substanzen beeinträchtigen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Zinkpräparate einnehmen und gleichzeitig andere Medikamente verwenden.

5. Alternative: Zink über die Ernährung aufnehmen

Anstatt auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen, können Sie versuchen, Ihren Zinkbedarf über die Ernährung zu decken. Gute Zinkquellen sind:

  • Fleisch (insbesondere rotes Fleisch)
  • Meeresfrüchte (insbesondere Austern)
  • Nüsse und Samen (z.B. Kürbiskerne, Cashewnüsse)
  • Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Kichererbsen)
  • Vollkornprodukte (in Maßen aufgrund der Phytate)

Fazit:

Die Einnahme von Zink kann sinnvoll sein, um einen Mangel auszugleichen oder den erhöhten Bedarf in bestimmten Situationen zu decken. Um eine optimale Aufnahme zu gewährleisten und unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden, sollten Sie jedoch einige wichtige Punkte beachten: Nehmen Sie Zinkpräparate nicht direkt mit den Mahlzeiten ein, wählen Sie ein Präparat mit guter Bioverfügbarkeit, halten Sie sich an die empfohlene Dosierung und beachten Sie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, sich von einem Arzt oder Apotheker beraten zu lassen. Und vergessen Sie nicht: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an zinkhaltigen Lebensmitteln ist, ist die beste Grundlage für eine ausreichende Zinkversorgung!

#Zink Einnahme #Zink Mangel #Zink Nebenwirkungen