Warum Herzrasen in Ruhezustand?

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Herzrasen in Ruhe kann vielfältige Ursachen haben, von psychischen Belastungen wie Stress und Angst bis hin zu körperlichen Erkrankungen, beispielsweise Herzinsuffizienz oder Schilddrüsenüberfunktion. Eine ärztliche Abklärung ist ratsam, um die genaue Ursache zu identifizieren.

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Herzrasen in Ruhe: Ein Warnsignal des Körpers nicht ignorieren

Herzrasen, medizinisch Tachykardie genannt, beschreibt einen Zustand, in dem das Herz schneller als normal schlägt. Während körperliche Anstrengung oder Aufregung einen beschleunigten Herzschlag natürlich auslösen, kann Herzrasen in Ruhe ein Anzeichen für ein zugrunde liegendes Problem sein und sollte nicht ignoriert werden. Die Wahrnehmung von Herzrasen ist individuell unterschiedlich. Manche Betroffenen spüren ein starkes Herzklopfen oder -pochen in der Brust, andere ein Flattern oder Stolpern. Oftmals geht das Herzrasen mit Begleiterscheinungen wie Schwindel, Atemnot, Brustschmerzen oder Schwächegefühl einher.

Die Ursachen für Herzrasen in Ruhe sind vielfältig und reichen von harmlosen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Daher ist eine ärztliche Abklärung unerlässlich, um die genaue Ursache zu bestimmen und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Mögliche Auslöser für Herzrasen in Ruhe:

  • Psychische Faktoren: Stress, Angstzustände, Panikattacken und Depressionen können das vegetative Nervensystem beeinflussen und zu Herzrasen führen. Auch übermäßiger Koffein- oder Alkoholkonsum kann den Herzschlag beschleunigen.
  • Hormonelle Veränderungen: Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kann den Stoffwechsel ankurbeln und somit auch das Herz schneller schlagen lassen. Auch hormonelle Schwankungen während der Schwangerschaft oder der Wechseljahre können Herzrasen verursachen.
  • Herzerkrankungen: Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) oder koronare Herzkrankheit können zu Herzrasen führen. In diesen Fällen ist eine schnelle Diagnose und Therapie besonders wichtig.
  • Anämie: Ein Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie) führt dazu, dass der Körper weniger Sauerstoff transportieren kann. Um den Sauerstoffbedarf zu decken, muss das Herz schneller pumpen, was zu Herzrasen führen kann.
  • Medikamente und Drogen: Bestimmte Medikamente, wie beispielsweise Asthmamittel oder Schilddrüsenhormone, können als Nebenwirkung Herzrasen auslösen. Auch der Konsum von Drogen wie Kokain oder Amphetaminen kann den Herzschlag drastisch beschleunigen.
  • Fieber und Dehydration: Bei Fieber und Flüssigkeitsmangel muss das Herz stärker arbeiten, um den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. Dies kann ebenfalls zu Herzrasen führen.
  • Elektrolytstörungen: Ein Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt, insbesondere von Kalium oder Magnesium, kann die Herzfunktion beeinflussen und Herzrasen verursachen.

Wann zum Arzt?

Herzrasen in Ruhe sollte immer ernst genommen werden. Besonders wenn es mit Brustschmerzen, Atemnot, Schwindel oder Bewusstseinsstörungen einhergeht, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen. Auch bei häufig auftretendem oder anhaltendem Herzrasen ist eine ärztliche Abklärung ratsam. Der Arzt kann durch eine körperliche Untersuchung, ein EKG, Blutuntersuchungen und gegebenenfalls weitere diagnostische Verfahren die Ursache des Herzrasens identifizieren und eine entsprechende Behandlung einleiten.

Selbstmaßnahmen:

Bei gelegentlichem, leichtem Herzrasen können Entspannungstechniken wie tiefe Atmung, Yoga oder Meditation helfen, den Herzschlag zu beruhigen. Auch regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung tragen zur Herzgesundheit bei. Vermeiden Sie übermäßigen Koffein- und Alkoholkonsum.

Fazit:

Herzrasen in Ruhe kann ein Hinweis auf verschiedene gesundheitliche Probleme sein. Ignorieren Sie dieses Warnsignal nicht und suchen Sie bei anhaltendem oder starkem Herzrasen ärztlichen Rat. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um mögliche Komplikationen zu vermeiden und Ihre Herzgesundheit zu erhalten.