Ist es schlimm, wenn man Schleim spuckt?

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Husten mit zähem, glasigem Auswurf deutet möglicherweise auf chronische Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Asthma hin. Gelb-grüner, schleimiger Auswurf ist hingegen oft ein Begleiterscheinung einer akuten Infektion der oberen Atemwege. Bei anhaltendem oder auffälligem Auswurf sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

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Schleim spucken: Wann ist es unbedenklich, wann Anlass zur Sorge?

Schleim, auch Auswurf oder Sputum genannt, ist ein natürlicher Bestandteil unserer Atemwege. Er dient dazu, Staub, Keime und andere Fremdkörper aus den Lungen zu transportieren. Gelegentliches Schleimspucken ist daher in der Regel kein Grund zur Besorgnis. Problematisch wird es jedoch, wenn die Menge, Farbe oder Konsistenz des Auswurfs auffällig ist oder mit weiteren Symptomen einhergeht.

Wann ist Schleimspucken normal?

Gerade morgens nach dem Aufwachen kann sich etwas Schleim im Rachenraum ansammeln. Dies ist oft ein völlig harmloses Phänomen, das durch den Nachtschlaf und die geringere Aktivität der Flimmerhärchen in den Atemwegen bedingt ist. Ähnliches gilt nach körperlicher Anstrengung oder bei Aufenthalten in staubiger Umgebung. Dieser Schleim ist meist klar oder weißlich und relativ dünnflüssig.

Wann sollte man sich Sorgen machen?

Die Beschaffenheit des Schleims liefert wichtige Hinweise auf die Ursache:

  • Farbe: Klarer oder weißlicher Schleim ist meist unbedenklich. Gelblicher oder grünlicher Schleim deutet oft auf eine Infektion hin, etwa eine Erkältung oder Bronchitis. Rostfarbener Auswurf kann ein Zeichen für eine Lungenentzündung sein, während blutiger Auswurf (Hämoptoe) immer ärztlich abgeklärt werden muss, da er auf ernsthafte Erkrankungen wie Lungenkrebs oder Tuberkulose hinweisen kann. Schwarzer Auswurf kann auf das Einatmen von Ruß oder Kohlepartikeln hindeuten.

  • Konsistenz: Zäher, glasiger Schleim kann auf chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma oder chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hinweisen. Eitriger, dickflüssiger Schleim ist ebenfalls ein typisches Zeichen für eine Infektion.

  • Menge: Ein stark erhöhtes Schleimvolumen sollte ärztlich untersucht werden.

  • Begleitsymptome: Fieber, Husten, Atemnot, Brustschmerzen oder Gewichtsverlust in Verbindung mit Schleimspucken erfordern unbedingt einen Arztbesuch.

Wann zum Arzt?

Zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn:

  • Sie über einen längeren Zeitraum (mehrere Wochen) Auswurf produzieren.
  • Der Auswurf eine ungewöhnliche Farbe (z.B. grün, rostfarben, schwarz) oder Konsistenz aufweist.
  • Sie zusätzlich zu Schleimspucken Fieber, Atemnot, Brustschmerzen oder Gewichtsverlust haben.
  • Sie blutigen Schleim auswerfen.
  • Sie sich generell unwohl fühlen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Gelegentliches Schleimspucken ist meist harmlos. Anhaltender, auffälliger Auswurf oder das Auftreten von Begleitsymptomen sollten jedoch stets ärztlich abgeklärt werden, um schwerwiegendere Erkrankungen auszuschließen. Selbstmedikation ist nicht ratsam; nur ein Arzt kann die richtige Diagnose stellen und eine geeignete Therapie einleiten.

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