Kann man mit einer Seitenstrangangina arbeiten?

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Eine Angina pectoris muss nicht zwangsläufig das Berufsleben beenden. In vielen Fällen ist eine angepasste Arbeitsweise möglich. Wichtig ist, Belastungen und Stress zu reduzieren und regelmäßige Pausen einzulegen. Eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt ist entscheidend, um individuelle Grenzen zu definieren und die Arbeitsfähigkeit optimal zu erhalten.

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Arbeiten mit Angina pectoris: Geht das?

Angina pectoris, der medizinische Fachbegriff für Brustenge, ist ein ernstzunehmendes Symptom, das auf eine unzureichende Durchblutung des Herzmuskels hinweist. Die Frage, ob man trotz Angina pectoris arbeiten kann, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es hängt stark vom individuellen Krankheitsverlauf, der Schwere der Beschwerden und der Art der beruflichen Tätigkeit ab.

Während ein akuter Anfall absolute Ruhe erfordert und sofortige medizinische Hilfe notwendig macht, können viele Betroffene nach Stabilisierung ihres Zustandes und unter Berücksichtigung bestimmter Anpassungen ihrer Arbeitsweise durchaus weiterhin berufstätig bleiben.

Individuelle Beurteilung ist entscheidend:

Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang Arbeit möglich ist, muss in enger Absprache mit dem behandelnden Kardiologen getroffen werden. Dieser kann anhand von Untersuchungen wie Belastungs-EKG, Herzkatheter oder Ultraschall die individuelle Belastungsgrenze des Herzens feststellen.

Anpassungen im Arbeitsalltag:

Oftmals können bereits kleine Veränderungen im Arbeitsalltag die Belastung deutlich reduzieren und so ein Weiterarbeiten ermöglichen:

  • Reduktion von Stress: Stress ist ein bekannter Auslöser von Angina-pectoris-Anfällen. Stressmanagement-Techniken, wie Entspannungsübungen oder Yoga, können helfen, Stress im Arbeitsalltag zu reduzieren. Auch eine offene Kommunikation mit dem Arbeitgeber über die Erkrankung kann dazu beitragen, Stressfaktoren zu minimieren.
  • Regelmäßige Pausen: Kurze, regelmäßige Pausen entlasten das Herz und können Anfällen vorbeugen. Betroffene sollten lernen, auf die Signale ihres Körpers zu achten und rechtzeitig Pausen einzulegen.
  • Anpassung der Arbeitszeiten: Flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit können ebenfalls dazu beitragen, die Belastung zu reduzieren und die Arbeitsfähigkeit zu erhalten.
  • Ergonomischer Arbeitsplatz: Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz kann körperliche Belastungen minimieren und so das Herz entlasten.
  • Verzicht auf Nikotin und Alkohol: Nikotin und Alkohol verschlechtern die Durchblutung und können Angina-pectoris-Beschwerden verstärken. Ein Verzicht auf diese Substanzen ist daher dringend empfohlen.

Berufliche Rehabilitation:

In manchen Fällen kann eine berufliche Rehabilitation notwendig sein, um die Arbeitsfähigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen. Dabei werden die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse des Betroffenen berücksichtigt und gegebenenfalls Umschulungsmaßnahmen oder Anpassungen des Arbeitsplatzes eingeleitet.

Fazit:

Angina pectoris bedeutet nicht zwangsläufig das Ende des Berufslebens. Durch eine individuelle Therapie, Anpassungen im Arbeitsalltag und eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt können viele Betroffene ihre Arbeitsfähigkeit erhalten oder wiedererlangen. Wichtig ist, die Signale des Körpers ernst zu nehmen und rechtzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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