Ist ein Puls von 120 gefährlich?
Ein unerwartet hoher Puls, insbesondere bei älteren Menschen, kann auf Vorhofflimmern hindeuten. Diese Herzrhythmusstörung äußert sich oft in einem plötzlichen Anstieg der Herzfrequenz auf 100 bis 120 Schläge pro Minute oder darüber, selbst ohne körperliche Anstrengung. Eine ärztliche Untersuchung ist in solchen Fällen ratsam.
Ein Puls von 120: Wann ist er gefährlich?
Ein Puls von 120 Schlägen pro Minute (BPM) ist an sich keine definitive Aussage über Gesundheit oder Krankheit. Er kann völlig normal sein, etwa nach intensivem Sport oder bei starker emotionaler Erregung (Stress, Angst). Jedoch kann ein solcher Wert auch auf verschiedene, teils ernstzunehmende, gesundheitliche Probleme hinweisen. Ob ein Puls von 120 gefährlich ist, hängt entscheidend vom Kontext ab:
Wann ist ein Puls von 120 normal?
- Nach körperlicher Anstrengung: Eine erhöhte Herzfrequenz ist nach Sport oder anderen körperlichen Aktivitäten die natürliche Reaktion des Körpers. Der Puls sollte sich nach einer angemessenen Ruhephase wieder normalisieren.
- Stress und Angst: Emotionale Belastung kann den Puls deutlich erhöhen. Ähnliches gilt für Fieber, Dehydration und Koffein- oder Nikotinkonsum.
- Schwangerschaft: Eine leicht erhöhte Herzfrequenz ist während der Schwangerschaft häufig. Der Körper arbeitet verstärkt, um die Bedürfnisse des wachsenden Kindes zu decken.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung eine Tachykardie (erhöhte Herzfrequenz) verursachen.
Wann ist ein Puls von 120 bedenklich?
Ein Puls von 120 BPM, der ohne erkennbare Ursache auftritt oder ständig erhöht ist, sollte ernst genommen werden. Mögliche Ursachen sind:
- Herzrhythmusstörungen: Vorhofflimmern, wie bereits erwähnt, ist eine häufige Ursache für einen schnelleren Puls. Aber auch andere Herzrhythmusstörungen, wie supraventrikuläre Tachykardie oder ventrikuläre Tachykardie, können zu einem Puls von 120 oder mehr führen. Diese Störungen können lebensbedrohlich sein.
- Herzinsuffizienz: Ein geschwächtes Herz muss stärker arbeiten, um den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen, was zu einer erhöhten Herzfrequenz führen kann.
- Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Eine überaktive Schilddrüse produziert zu viele Hormone, die den Stoffwechsel und damit auch die Herzfrequenz beschleunigen.
- Anämie: Ein Mangel an roten Blutkörperchen reduziert die Sauerstofftransportkapazität des Blutes. Das Herz muss schneller schlagen, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen.
- Fieber: Eine erhöhte Körpertemperatur führt zu einer schnelleren Herzfrequenz.
Was tun bei einem dauerhaft erhöhten Puls von 120 BPM?
Ein dauerhaft erhöhter Puls von 120 BPM, insbesondere wenn er von weiteren Symptomen wie Schwindel, Atemnot, Brustschmerzen oder Ohnmacht begleitet wird, erfordert umgehenden ärztlichen Rat. Die Selbstdiagnose ist hier gefährlich.
Fazit:
Ein Puls von 120 BPM kann harmlos oder ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung sein. Die entscheidende Frage ist der Kontext. Ein einmaliger, kurzzeitiger Anstieg nach körperlicher Anstrengung ist unbedenklich. Ein dauerhaft erhöhter Puls ohne erkennbare Ursache hingegen erfordert eine ärztliche Abklärung, um mögliche Grunderkrankungen auszuschließen und eine angemessene Behandlung einzuleiten. Zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie sich Sorgen um Ihren Puls machen.
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