Wird Eigenleistung ausgezahlt?
Eigenleistungen beim Hausbau oder einer Finanzierung werden nicht bar ausgezahlt. Sie sind vielmehr ein kalkulatorischer Wert, der Ihre Kreditwürdigkeit erhöht und die Darlehenssumme reduzieren kann. Banken berücksichtigen Eigenleistungen oft mit bis zu 15 Prozent der Kreditsumme, sehen diese aber als erbrachte Arbeitsleistung, nicht als auszahlbaren Geldbetrag.
Eigenleistung beim Hausbau: Eine wertvolle, aber nicht auszahlbare Investition
Der Traum vom Eigenheim lockt viele, und Eigenleistung wird oft als Königsweg zur Kostenersparnis gesehen. Doch die Frage, ob diese Eigenleistung tatsächlich ausgezahlt wird, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Die klare Antwort lautet: Nein, Eigenleistungen werden nicht in bar ausgezahlt.
Stattdessen stellen sie einen immateriellen Wert dar, der sich positiv auf die Finanzierung auswirkt. Banken erkennen die Eigenleistung an und berücksichtigen sie bei der Kreditwürdigkeitsprüfung. Sie sehen darin den Nachweis von Engagement und Eigenkapital, was das Risiko für die Bank reduziert. Dies führt in der Regel zu einer niedrigeren Darlehenssumme und somit zu geringeren Zinszahlungen über die Laufzeit des Kredits.
Die Bewertung der Eigenleistung ist jedoch von Bank zu Bank unterschiedlich. Während manche Institute bis zu 15% der Kreditsumme berücksichtigen, können andere einen geringeren Prozentsatz ansetzen oder strengere Nachweise verlangen. Oftmals ist ein detaillierter Kostenvoranschlag für die geplante Eigenleistung, unterlegt mit Rechnungen für gekaufte Materialien und gegebenenfalls Fotos der ausgeführten Arbeiten, erforderlich. Die Dokumentation ist entscheidend, um die Glaubwürdigkeit der geleisteten Arbeit zu untermauern.
Was bedeutet das konkret?
Stellen Sie sich vor, Sie planen den Innenausbau Ihres Hauses selbst zu erledigen. Die Kosten hierfür belaufen sich laut Kostenvoranschlag auf 10.000€. Die Bank berücksichtigt vielleicht 80% dieser Summe (8.000€) als Eigenleistung und reduziert Ihren benötigten Kredit entsprechend. Sie erhalten aber keine 8.000€ ausgezahlt, sondern den reduzierten Kreditbetrag. Die 8.000€ spiegeln lediglich den verminderten Finanzierungsbedarf wider.
Worauf sollte man achten?
- Detaillierte Planung und Dokumentation: Führen Sie penibel Buch über alle geleisteten Arbeiten, Materialien und Kosten.
- Bankenvergleich: Vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Banken, da die Berücksichtigung der Eigenleistung stark variieren kann.
- Realitätsprüfung: Überfordern Sie sich nicht. Eigenleistung sollte sinnvoll geplant sein und den Zeitrahmen nicht überstrapazieren. Unfertige Arbeiten wirken sich negativ auf die Bewertung aus.
- Professionelle Beratung: Ein unabhängiger Finanzberater kann bei der Planung und der Kommunikation mit den Banken hilfreich sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Eigenleistung beim Hausbau ist eine sinnvolle Möglichkeit, Kosten zu sparen und die Finanzierung zu optimieren. Sie wird jedoch nicht bar ausgezahlt, sondern wirkt sich positiv auf den Kreditbetrag und somit auf die Gesamtkosten aus. Eine sorgfältige Planung und Dokumentation sind der Schlüssel zum Erfolg.
#Auszahlung#Eigenleistung#GehaltKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.