Wann wird die Weltbevölkerung weltweit schrumpfen?
Die globale Bevölkerung wird voraussichtlich um das Jahr 2100 schrumpfen. Verantwortlich dafür ist der rapide Rückgang der Geburtenraten weltweit. Während 1950 noch durchschnittlich 4,8 Kinder pro Frau geboren wurden, sank diese Zahl bis 2021 auf etwa 2,2. In vielen Ländern liegt die Geburtenrate bereits unter dem sogenannten Bestandserhaltungsniveau von 2,1 Kindern pro Frau.
Das Ende des Bevölkerungswachstums? Wann schrumpft die Weltbevölkerung?
Die Vorstellung einer schrumpfenden Weltbevölkerung erscheint vielen noch ungewohnt. Jahrzehntelang prägte exponentielles Wachstum unser Denken. Doch die aktuellen demografischen Trends deuten auf einen bevorstehenden Wendepunkt hin: Die globale Bevölkerung wird voraussichtlich im Laufe des 21. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreichen und anschließend wieder abnehmen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann dieser Rückgang einsetzt und wie er sich gestaltet.
Der Schlüssel zum Verständnis liegt im stetigen Rückgang der Fertilitätsrate – der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau. Während in der Mitte des 20. Jahrhunderts noch 4,8 Kinder pro Frau die Norm waren, ist dieser Wert bis 2021 auf etwa 2,2 gefallen. Dieser Rückgang ist nicht gleichmäßig verteilt; in vielen hochentwickelten Ländern, aber auch zunehmend in Schwellenländern, liegt die Fertilitätsrate bereits deutlich unter dem sogenannten Reproduktionsniveau von 2,1 Kindern pro Frau. Dieses Reproduktionsniveau ist notwendig, um die Bevölkerung langfristig auf dem gleichen Niveau zu halten, da es Todesfälle und Kindersterblichkeit berücksichtigt.
Die Prognosen zum Zeitpunkt des Bevölkerungshöhepunkts und des Beginns des Schrumpfungsprozesses variieren je nach zugrundeliegendem Modell und den angenommenen zukünftigen Entwicklungen. Die Vereinten Nationen beispielsweise prognostizieren einen Höhepunkt um die Mitte des Jahrhunderts, mit einem möglichen Rückgang der Weltbevölkerung gegen Ende des 21. Jahrhunderts. Andere Modelle, die Einflussfaktoren wie Migration, Änderungen der Lebenserwartung und potenzielle medizinische Fortschritte stärker berücksichtigen, kommen zu leicht abweichenden Ergebnissen. Einigkeit besteht jedoch darin, dass der historisch beispiellose Anstieg der Weltbevölkerung zum Ende ist.
Die Folgen einer schrumpfenden Weltbevölkerung sind vielschichtig und komplex. Sie reichen von einer alternden Bevölkerung mit entsprechenden Herausforderungen im Gesundheits- und Sozialwesen über potenzielle Arbeitskräftemangel und wirtschaftliche Stagnation bis hin zu geopolitischen Verschiebungen. Gleichzeitig könnte ein Rückgang der Bevölkerung auch positive Auswirkungen haben, zum Beispiel auf die Umweltbelastung und den Ressourcenverbrauch.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Prognosen nicht in Stein gemeißelt sind. Unerwartete Ereignisse wie Pandemien, technologische Fortschritte oder tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen können die Entwicklung beeinflussen. Die genaue zeitliche Einordnung des Bevölkerungsschwundes bleibt daher mit Unsicherheiten behaftet. Die aktuelle Tendenz jedoch deutet deutlich darauf hin, dass das exponentielle Bevölkerungswachstum bald der Vergangenheit angehört und die Weltbevölkerung im Laufe des 21. Jahrhunderts schrumpfen wird. Die Auseinandersetzung mit den damit verbundenen Herausforderungen und Chancen sollte daher schon heute im Vordergrund stehen.
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