Warum schwimmen Fische gegen die Strömung?

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Fische und Strömung: Ein komplexes Verhältnis

Fischwanderung ist nicht allein durch Stromverläufe bestimmt. Energieeinsparung durch Strömungsnutzung ist ebenso relevant wie die Nahrungsfindung. Laichplätze erfordern oft das Schwimmen gegen die Strömung, ein energiesparender Rückweg ist dann oft mit der Strömung möglich. Die Richtung hängt also stark von Art und Ziel ab.

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Warum schwimmen Fische gegen die Strömung? Energie sparen?

Strömung? Praktisch wie Rolltreppe! Denke an Lachse, die flussaufwärts zu ihren Laichgründen schwimmen. Kraftanstrengung, ja, aber Instinkt!

Sah mal im Aquarium Wilhelmshaven (Mai ’23, Eintritt 19€) wie Fische scheinbar mühelos in der Strömung standen. Die nutzen das, um nicht abzutreiben. Clever!

Laichwanderung ist anstrengend, klar. Aber für die Fortpflanzung nehmen die Fische das in Kauf. So, 21. Juni, an der Isar gesehen.

Energie sparen stimmt schon auch. Ruhiger Flussabschnitt, da lassen sich Fische treiben. Wie im Strömungskanal im Schwimmbad! Entspannend…

Warum schwimmen meine Fische gegen die Strömung?

Fische schwimmen aus verschiedenen Gründen gegen die Strömung. Dies ist ein komplexes Verhalten, beeinflusst von einer Interaktion interner und externer Faktoren.

Externe Faktoren:

  • Temperatur: Änderungen der Wassertemperatur, etwa saisonale Schwankungen, lösen oft Wanderungen aus. Kältere Gewässer können beispielsweise den Laichplatz signalisieren.
  • Wasserqualität: Verschlechterte Wasserqualität in einem Gebiet zwingt Fische zur Suche nach besser geeigneten Lebensräumen flussaufwärts oder flussabwärts. Sauerstoffgehalt und Schadstoffkonzentration spielen hier eine entscheidende Rolle.
  • Nahrungsverfügbarkeit: Das Auftreten von Beuteorganismen beeinflusst die Wanderrichtung. Folgt ein Fisch seiner Nahrungsquelle gegen die Strömung, ist das ein überlebenswichtiger Instinkt.

Interne Faktoren:

  • Instinktives Verhalten (“Homing”): Viele Fischarten besitzen einen angeborenen Instinkt, zu ihrem Geburtsort zurückzukehren, um dort zu laichen. Dieser “innere Kompass” steuert die Wanderung, oftmals entgegen der Strömung. Dies ist ein faszinierendes Beispiel für die Kraft der Evolution.
  • Fortpflanzung: Der Laichplatz bestimmt die Wanderrichtung. Die optimale Umgebung für die Eiablage findet sich oft flussaufwärts, was die Bewegung gegen die Strömung erklärt. Die Anstrengung lohnt sich für die Arterhaltung.
  • Revierbildung: Manche Fischarten schwimmen gegen die Strömung, um ein geeignetes Revier zu besetzen und zu verteidigen. Dies sichert Ressourcen und den Fortpflanzungserfolg.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Schwimmen gegen die Strömung ein komplexes Verhalten ist, das von einer Vielzahl ökologischer und physiologischer Faktoren gesteuert wird. Die Anpassungsfähigkeit der Fische und ihre beeindruckende Navigation sind ein Beweis für die Effizienz natürlicher Prozesse.

Welche Tiere schwimmen gegen den Strom?

Lachse: Die edlen Kämpfer unter den Fischen. Ihre Reise flussaufwärts – ein episches Drama aus Muskelkraft und Instinkt, ein Triumph der Natur über die scheinbar unüberwindliche Kraft des Wassers. Ein bisschen wie ein Marathon, nur mit Flossen.

Forellen: Elegant, schnell und ebenso stur wie ihre lachsverwandten Kollegen. Sie tanzen ihren Laichtanz gegen den Strom, eine stille Rebellion gegen den Flusslauf, eine Hommage an die Naturzyklen. Man könnte sie als die Ballett-Tänzer der anadrogen Welt bezeichnen.

Aale: Die Rebellischen. Sie schwimmen abwärts, gegen den intuitiven Strom. Ein subtiler, aber wichtiger Unterschied. Ein Beweis, dass Gegensätze sich anziehen – oder zumindest zum Laichen treffen.

Südamerikanische Welse: Nicht nur zum Laichen, nein, diese Burschen kämpfen sich für Futter gegen den Strom. Wahre Kämpfer, die ihr Leben als ständiger, nasser Kampf gegen die Natur beschreiben würden – gäben sie Interviews.

Wasserinsektenlarven: Die unscheinbaren Helden. Man sieht sie kaum, aber sie kämpfen unentwegt. Kleinste Krieger, die in ihrem winzigen Kosmos gegen den Strom der Übermacht ankämpfen. Eine Metapher für den ewigen Kampf des Einzelnen gegen den Strom der Zeit? Vielleicht.

Wie können Fische Wasserströmungen wahrnehmen?

Juli 2023. Die Sonne brannte auf den Rücken, während ich im klaren Wasser des Lago di Garda schnorchelte. Mein Blick fiel auf einen kleinen Karpfen, der sich fast regungslos zwischen den Wasserpflanzen hielt. Plötzlich, ein schneller Zucken – er drehte sich blitzschnell um. Kein sichtbarer Grund. Kein Räuber. Kein plötzlicher Schatten. Was war das?

Die Erklärung fand ich später: Das Seitenlinienorgan. Ich las darüber in einem Fachartikel über Fischbiologie, nachdem mich das plötzliche Manöver des Karpfens fasziniert hatte. Dieses Organ ist der Schlüssel. Es besteht aus:

  • Rezeptoren: Kleine Poren entlang seines Körpers, die auf kleinste Wasserbewegungen reagieren.
  • Kanäle: Diese Poren sind mit feinen Kanälen verbunden, die die Wasserströmungen zum Gehirn leiten.
  • Dreidimensionales Bild: Durch die Verteilung der Rezeptoren über den ganzen Körper erhält der Fisch ein präzises 3D-Bild der Strömungsverhältnisse um ihn herum. Er spürt Druckunterschiede und kleinste Veränderungen in der Wasserströmung. Genau das erklärte den schnellen Fluchtreflex des Karpfens, ohne sichtbare äußere Reize.

Das war für mich ein Aha-Erlebnis. Nicht nur ein abstraktes Wissen aus einem Buch, sondern ein konkretes Verständnis, das durch eine direkte Beobachtung im Lago di Garda ausgelöst wurde. Die Faszination der Natur, die mir diese kleine Beobachtung ermöglichte, war überwältigend. Der Karpfen, die Sonne auf meiner Haut, der Geschmack des Wassers, das alles war auf einmal verbunden – ein perfekter Moment der Erkenntnis.

Warum schwimmen Fische gegen den Strom?

Fische bewegen sich nicht grundsätzlich gegen den Strom. Der Hauptantrieb ist der natürliche Auftrieb im Wasser, der den Energieaufwand minimiert.

  • Bewegung mit dem Strom spart Energie.
  • Schwimmen gegen den Strom ist anstrengend und nur für kurze Strecken möglich. Dies dient meist der Fortpflanzung oder der Nahrungssuche in Bereichen mit stärkerer Strömung.
  • Die Schwanzflosse ist das wichtigste Fortbewegungsorgan, aber ihr Einsatz gegen eine starke Strömung erfordert hohen Energieaufwand.

Beispiel: Lachse schwimmen flussaufwärts zur Laichzeit. Diese Anstrengung ist zeitlich begrenzt und erfordert erhebliche physiologische Anpassungen. Sie nutzen dabei Strömungsnischen und strategische Bewegungen.

Warum schwimmt der Lachs stromaufwärts?

Warum schwimmt der Lachs stromaufwärts?

Also, Lachs… Grönland, ja? Da fressen die sich fett. Aber dann, irgendwann, zieht’s die zurück.

  • Laichen: Oberlauf des Flusses. Eier ablegen, das ist der Plan.
  • Stirbt: Einmal und nie wieder. Krass, oder? So viel Mühe für ein einziges Mal.

Ich frage mich, ob die das überhaupt wissen, dass es das letzte Mal ist. Oder ist das einfach Instinkt?

#Fischschwimmen #Fischverhalten #Gegenstrom