Benötigt ein Kombikessel ein Ausdehnungsgefäß?

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Kombithermen besitzen ein integriertes Ausdehnungsgefäß. Dieses ist unerlässlich für den Druckausgleich im Heizsystem. Es enthält ein Luftpolster, das die Volumenänderung des erhitzten Wassers kompensiert und so Schäden verhindert.

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Braucht ein Kombikessel zwingend ein Ausdehnungsgefäß? – Eine klare Antwort und wichtige Details

Die kurze Antwort ist: Ja, ein Kombikessel braucht ein Ausdehnungsgefäß. Allerdings ist die Formulierung etwas irreführend, denn in den allermeisten Fällen ist ein Ausdehnungsgefäß bereits integriert in den modernen Kombithermen.

Aber warum ist das so wichtig und was passiert, wenn das Ausdehnungsgefäß nicht richtig funktioniert?

Die Funktion des Ausdehnungsgefäßes in Kombithermen:

Beim Erhitzen von Wasser dehnt es sich aus. Dieses Phänomen ist physikalisch bedingt und unvermeidlich. In einem geschlossenen Heizkreislauf, wie er in einer Kombitherme vorhanden ist, würde dieser Volumenzuwachs zu einem rapiden Anstieg des Drucks führen. Dieser Druck könnte:

  • Bauteile der Heizungsanlage beschädigen: Ventile, Rohre, Dichtungen – alles wird unnötig belastet.
  • Sicherheitsventile auslösen: Dies führt zu Wasserverlust und muss permanent behoben werden.
  • Im schlimmsten Fall zu einem Rohrbruch führen: Dies ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch teuer werden.

Das Ausdehnungsgefäß gleicht diese Volumenänderung aus. Es besteht im Wesentlichen aus:

  • Einem Behälter: Dieser ist in der Regel rot lackiert und befindet sich im Inneren des Kessels.
  • Einer Membrane: Diese trennt den Behälter in zwei Bereiche: einen mit Wasser aus dem Heizkreislauf und einen mit einem Gaspolster (meist Stickstoff oder Luft).

Wenn sich das Wasser im Heizkreislauf erwärmt und ausdehnt, drückt es gegen die Membrane. Diese gibt nach und komprimiert das Gaspolster. Dadurch wird der Druckanstieg im System begrenzt und in einem sicheren Bereich gehalten. Kühlt das Wasser wieder ab, dehnt sich das Gaspolster aus und drückt das Wasser zurück in den Heizkreislauf.

Warum ist das Ausdehnungsgefäß in Kombithermen oft integriert?

Kombithermen sind darauf ausgelegt, sowohl Heizungswasser zu erwärmen als auch Warmwasser bedarfsgerecht bereitzustellen. Die relativ kompakte Bauweise und die effiziente Funktionsweise setzen auf integrierte Komponenten, um Platz zu sparen und die Installation zu vereinfachen. Das Ausdehnungsgefäß ist dabei ein integraler Bestandteil, der von Anfang an berücksichtigt wird.

Probleme mit dem Ausdehnungsgefäß – Worauf Sie achten sollten:

Auch wenn das Ausdehnungsgefäß integriert ist, kann es zu Problemen kommen:

  • Druckverlust: Im Laufe der Zeit kann das Gaspolster entweichen. Dies führt zu einem zu hohen Druck im Heizsystem, der sich durch ein ständiges Auslösen des Sicherheitsventils äußern kann.
  • Defekte Membrane: Die Membrane kann reißen oder porös werden, wodurch Wasser in den Gasraum eindringt.
  • Falsche Voreinstellung: Das Ausdehnungsgefäß muss auf den spezifischen Druck des Heizsystems eingestellt sein. Eine falsche Voreinstellung kann zu Problemen führen.

Anzeichen für ein defektes Ausdehnungsgefäß:

  • Ständiges Auslösen des Sicherheitsventils: Dies ist ein deutliches Warnsignal.
  • Schwankender Druck: Der Druck im Heizsystem steigt und fällt stark, insbesondere beim Aufheizen und Abkühlen.
  • Gluckernde Geräusche: Luft im Heizsystem kann gluckernde Geräusche verursachen.
  • Heizkörper werden nicht richtig warm: Dies kann ein Anzeichen für Luft im Heizsystem sein, die durch ein defektes Ausdehnungsgefäß verursacht wird.

Was tun bei Problemen?

Wenn Sie eines der oben genannten Anzeichen bemerken, sollten Sie umgehend einen Fachmann kontaktieren. Ein defektes Ausdehnungsgefäß kann in der Regel repariert oder ausgetauscht werden. Der Austausch ist in der Regel unkompliziert, da das Ausdehnungsgefäß oft gut zugänglich ist.

Fazit:

Ein Kombikessel benötigt ein Ausdehnungsgefäß für einen sicheren und effizienten Betrieb. In den meisten Fällen ist dieses jedoch bereits integriert. Achten Sie auf die oben genannten Anzeichen für ein defektes Ausdehnungsgefäß und lassen Sie Probleme umgehend von einem Fachmann beheben, um teure Folgeschäden zu vermeiden. So stellen Sie sicher, dass Ihre Kombitherme lange und zuverlässig ihren Dienst verrichtet.

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