Wie viel Wasser pro Tag krank?

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Bei Fieber steigt der Flüssigkeitsbedarf. Pro Grad Körpertemperatur über 37°C sollte man zusätzlich 0,5 bis 1 Liter Wasser trinken, um den Verlust durch Schwitzen auszugleichen und Dehydration vorzubeugen.

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Krank im Bett? So viel Flüssigkeit brauchen Sie wirklich!

Eine Erkältung, die Grippe oder ein Magen-Darm-Infekt – Krankheitstage bedeuten oft auch einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Doch wie viel Wasser, Tee oder andere Getränke sollten wir tatsächlich pro Tag trinken, wenn wir krank sind? Die oft gehörte Faustregel von zwei Litern pro Tag ist bei Krankheit nur ein grober Richtwert und kann sogar irreführend sein. Denn der tatsächliche Bedarf hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem von der Art der Erkrankung und der Schwere der Symptome.

Fieber: Der größte Flüssigkeitsräuber

Besonders bei Fieber steigt der Flüssigkeitsbedarf deutlich an. Durch Schwitzen verliert der Körper verstärkt Wasser und Elektrolyte. Pro Grad Celsius über der Normaltemperatur (37°C) empfiehlt es sich, zusätzlich 0,5 bis 1 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Ein hohes Fieber von 39°C kann also einen zusätzlichen Bedarf von 1 bis 2 Litern bedeuten! Dieser erhöhte Bedarf dient nicht nur dem Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes, sondern auch der Unterstützung des körpereigenen Abwehrsystems und der Temperaturregulation.

Weitere Faktoren, die den Flüssigkeitsbedarf beeinflussen:

  • Art der Erkrankung: Durchfall und Erbrechen führen zu einem erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolytverlust und erfordern eine besonders sorgfältige Flüssigkeitszufuhr. Hier ist es wichtig, nicht nur Wasser zu trinken, sondern auch Elektrolytlösungen (z.B. spezielle Getränke aus der Apotheke) zu verwenden, um den Verlust von Natrium, Kalium und anderen wichtigen Mineralien auszugleichen.
  • Schwere der Symptome: Starke Schweißausbrüche, Husten oder Übelkeit erhöhen den Flüssigkeitsbedarf.
  • Individuelle Faktoren: Alter, Gewicht, körperliche Aktivität (auch wenn diese reduziert ist, verbraucht der Körper weiterhin Flüssigkeit) und das allgemeine Gesundheitsniveau beeinflussen den individuellen Flüssigkeitsbedarf.
  • Medikamente: Einige Medikamente können harntreibend wirken und den Flüssigkeitsbedarf erhöhen.

Welche Getränke sind geeignet?

Wasser ist die beste Wahl, da es den Körper optimal mit Flüssigkeit versorgt. Auch ungesüßte Tees (z.B. Kräutertees) sind gut geeignet. Säfte sollten aufgrund ihres Zuckergehalts eher sparsam konsumiert werden. Bei Durchfall und Erbrechen sind Elektrolytlösungen aus der Apotheke besonders wichtig, um den Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Kaffee und Alkohol sollten während einer Erkrankung eher vermieden werden, da sie entwässernd wirken können.

Warnsignale ernst nehmen:

Ein deutlicher Rückgang der Urinmenge, trockene Schleimhäute, Schwindel oder Müdigkeit können Anzeichen für eine Dehydration sein. In diesem Fall ist es wichtig, sofort ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen.

Fazit:

Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie viel Flüssigkeit man bei Krankheit trinken sollte. Die oben genannten Faktoren müssen berücksichtigt werden. Hören Sie auf Ihren Körper, achten Sie auf die Symptome und trinken Sie bei Bedarf mehr als die üblichen zwei Liter. Bei unsicherheiten oder schweren Symptomen ist immer eine ärztliche Beratung ratsam.