Wie pinkelt man während eines Radrennens?

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Wenn das Peloton kurzzeitig das Tempo drosselt, nutzen erfahrene Radrennfahrer die Gelegenheit, diskret am Straßenrand anzuhalten. Routiniert ziehen sie ihre Radhosen herunter, ähnlich wie Unterwäsche, um sich schnell zu erleichtern, wie der ehemalige Tour de France Teilnehmer Ted King erklärt. Diese ungeschriebene Regel spart wertvolle Zeit im Wettkampf.

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Die Notdurft des Radprofis: Pinkeln im Peloton

Das Bild ist ikonisch: Hunderte Radrennfahrer, ein dichtes Peloton, das mit rasender Geschwindigkeit über die Straßen fegt. Doch was passiert, wenn die Natur ruft? Ein dringendes Bedürfnis während eines mehrstündigen Radrennens ist keine Seltenheit, und die Lösung ist weniger glamourös, als man vielleicht vermuten würde. Es geht nicht um elegante Toilettenpausen, sondern um eine Mischung aus pragmatischem Improvisationstalent und einem stillschweigenden Kodex unter den Profis.

Vergessen Sie romantische Vorstellungen von abgesperrten Toilettenwagen am Straßenrand. Solche Einrichtungen sind selten und die Zeit für einen solchen Halt schlichtweg zu kostbar. Stattdessen nutzen erfahrene Fahrer die minimalen Tempowechsel im Rennen aus. Wenn das Peloton kurzzeitig das Tempo drosselt, etwa an einer flachen Passage oder vor einer technischen Abfahrt, bietet sich eine schmale Gelegenheit. Diese Momente sind jedoch kurz und erfordern schnelles Handeln.

Die Prozedur selbst ist alles andere als elegant, aber effektiv. Wie der ehemalige Tour de France-Fahrer Ted King beschreibt, handelt es sich um eine Art “schnelles Absetzen” am Straßenrand. Die Radhose wird, ähnlich dem Herunterziehen von Unterwäsche, schnell heruntergezogen, das Geschäft erledigt und die Hose ebenso schnell wieder hochgezogen. Das Ganze geschieht so diskret und schnell wie möglich, um den Anschluss an das Peloton nicht zu verlieren und die wertvolle Zeit nicht zu vergeuden.

Der Vorgang ist ein gut gehütetes Geheimnis, eine ungeschriebene Regel unter den Profis. Es gibt keine offiziellen Anweisungen oder Schulungen. Es ist eine Notwendigkeit, die durch Erfahrung und den unbedingten Willen, im Rennen zu bleiben, gelernt wird. Die “Pinkelpause” ist ein Beispiel für die unaufhörliche Anpassungsfähigkeit und das pragmatische Denken, das Radrennfahrer auf höchstem Niveau auszeichnet. Sie erfordert ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, die Blicke der Mitstreiter zu ignorieren – schließlich geht es um Sekunden, die über Sieg und Niederlage entscheiden können.

Man könnte es als wenig ansehnlich bezeichnen, doch die Realität des Profi-Radsports ist oft weit entfernt von den polierten Bildern, die die Medien vermitteln. Die Notwendigkeit, die physischen Grenzen zu überschreiten, beinhaltet auch die Bewältigung solcher unkonventionellen Herausforderungen. Die “Pinkelpause” am Straßenrand ist ein Beispiel dafür, wie sich Profis an die extrem hohen Anforderungen des Rennens anpassen. Ein kurzer, unauffälliger Akt, der letztendlich über den Erfolg im Kampf gegen die Uhr entscheidet.

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