Wie oft sollte sich eine Frau unten waschen?

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Für eine gesunde Intimhygiene genügt es, den äußeren Intimbereich einmal täglich mit lauwarmem Wasser zu reinigen. Übermäßige Reinigung kann die natürliche Scheidenflora stören, die vor Infektionen schützt. Diese besteht aus einer Vielzahl nützlicher Mikroorganismen, deren Gleichgewicht für das Wohlbefinden entscheidend ist. Vermeiden Sie aggressive Seifen oder Waschlotionen, um Irritationen vorzubeugen.

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Die richtige Intimhygiene für Frauen: Weniger ist mehr

Die Frage, wie oft “untenrum” gewaschen werden sollte, beschäftigt viele Frauen. Die Antwort ist einfacher als gedacht: Weniger ist oft mehr. Für eine gesunde Intimhygiene reicht es in der Regel völlig aus, den äußeren Intimbereich einmal täglich mit lauwarmem Wasser zu reinigen. Der Körper verfügt über ein ausgeklügeltes Selbstreinigungssystem, das auch im Intimbereich effektiv arbeitet.

Die Vagina reinigt sich selbst durch die Produktion von Scheidenflüssigkeit. Diese Flüssigkeit transportiert abgestorbene Zellen und Bakterien ab und sorgt für ein gesundes, leicht saures Milieu. Übermäßiges Waschen, insbesondere mit Seife oder Intimbädern, kann dieses empfindliche Gleichgewicht stören.

Die natürliche Scheidenflora – ein wichtiger Schutzschild:

Die Vagina beherbergt eine komplexe Gemeinschaft von Mikroorganismen, die als Scheidenflora bezeichnet wird. Diese Flora besteht hauptsächlich aus Laktobazillen, die Milchsäure produzieren und so den pH-Wert der Vagina im sauren Bereich halten. Dieses saure Milieu hemmt das Wachstum schädlicher Bakterien und Pilze und schützt somit vor Infektionen.

Durch zu häufiges Waschen, insbesondere mit aggressiven Seifen oder Intimbädern, wird die natürliche Scheidenflora aus dem Gleichgewicht gebracht. Nützliche Laktobazillen werden reduziert, wodurch der pH-Wert ansteigt und das Risiko für Infektionen wie Scheidenpilz oder bakterielle Vaginose erhöht wird.

Was also tun für eine gesunde Intimhygiene?

  • Einmal täglich waschen: Reinige den äußeren Intimbereich einmal täglich mit lauwarmem Wasser. Verzichte dabei auf Seife oder Intimwaschlotionen. Solltest du dich dennoch unwohl fühlen ohne Seife, verwende eine pH-neutrale und parfümfreie Waschlotion, die speziell für den Intimbereich entwickelt wurde.

  • Von innen nach außen wischen: Nach dem Toilettengang immer von vorne nach hinten wischen, um zu verhindern, dass Darmbakterien in die Vagina gelangen.

  • Auf enge Kleidung verzichten: Enge Kleidung, insbesondere aus synthetischen Materialien, kann die Luftzirkulation im Intimbereich behindern und das Wachstum von Bakterien und Pilzen fördern. Trage lieber atmungsaktive Baumwollunterwäsche.

  • Auf Parfüms und Deos verzichten: Parfümierte Produkte können die empfindliche Haut im Intimbereich reizen und Allergien auslösen.

Wann zum Arzt?

Bei anhaltendem Juckreiz, Brennen, ungewöhnlichem Ausfluss oder Schmerzen im Intimbereich solltest du einen Arzt aufsuchen. Diese Symptome können auf eine Infektion hinweisen, die behandelt werden muss.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Weniger ist mehr, wenn es um die Intimhygiene geht. Vertraue auf die Selbstreinigungsmechanismen deines Körpers und vermeide aggressive Reinigungsprodukte. So unterstützt du die natürliche Scheidenflora und schützt dich vor Infektionen.

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