Wie oft darf man hintereinander auf die Sonnenbank?

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Um Hautschäden zu minimieren, raten Hautärzte zu maximal 30-40 Solariumbesuchen jährlich. Begrenzen Sie die Sitzungen auf höchstens drei pro Monat mit einer Dauer von 10-15 Minuten. Ein Solarium-Kalender hilft, den Überblick zu behalten.

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Die Sonnenbank: Genuss mit Maß – Wie oft ist zu oft?

Die Sonne auf der Haut, ein wohliges Wärmegefühl und ein schnell erreichter, gebräunter Teint – die Sonnenbank verspricht all das. Doch der Schein trügt. Die künstliche UV-Strahlung birgt erhebliche Risiken für die Gesundheit, die oft unterschätzt werden. Daher stellt sich die Frage: Wie oft darf man eigentlich hintereinander und insgesamt auf die Sonnenbank gehen, ohne seine Haut nachhaltig zu schädigen?

Es gibt keine pauschale Antwort, denn die individuelle Hautreaktion auf UV-Strahlung ist sehr unterschiedlich. Hauttyp, Alter, Vorerkrankungen und die bereits vorhandene Sonnenexposition spielen eine entscheidende Rolle. Während Menschen mit hellem Hauttyp (Fototyp I und II) besonders empfindlich sind, vertragen Menschen mit dunklem Hauttyp (Fototyp V und VI) die Strahlung besser. Doch selbst bei dunkleren Hauttypen besteht ein erhöhtes Hautkrebsrisiko bei übermäßiger Solariumnutzung.

Die Expertenmeinung: Hautärzte raten dringend zur Mäßigung. Ein genereller Konsens besagt, dass maximal 30 bis 40 Solariumbesuche pro Jahr vertretbar sind, wobei diese Zahl eher als Obergrenze zu verstehen ist und für die meisten Menschen deutlich unterschritten werden sollte. Eine wichtige Empfehlung lautet, die Besuche gleichmäßig über das Jahr zu verteilen und niemals mehr als drei Sitzungen pro Monat durchzuführen. Die jeweilige Behandlungsdauer sollte 10 bis 15 Minuten nicht überschreiten. Eine längere Bestrahlung erhöht das Risiko von Hautverbrennungen und langfristigen Schäden exponentiell.

Der Faktor “hintereinander”: Das direkte Aufeinanderfolgen von Solariumbesuchen sollte unbedingt vermieden werden. Die Haut benötigt Zeit zur Regeneration und Reparatur der durch die UV-Strahlung entstandenen Schäden. Ein Abstand von mindestens zwei Tagen zwischen den Sitzungen ist empfehlenswert. Bei sichtbaren Hautrötungen oder Irritationen sollte die nächste Sitzung auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Hilfsmittel zur Kontrolle: Ein Solarium-Kalender kann hilfreich sein, um die Anzahl der Besuche und die Abstände zwischen den Sitzungen im Blick zu behalten. Digitale Apps bieten ebenfalls die Möglichkeit, die Besuche zu dokumentieren und Erinnerungen zu setzen.

Alternativen zum Solarium: Wer einen sonnengebräunten Teint wünscht, sollte auf sanftere Alternativen zurückgreifen. Selbstbräuner bieten eine risikolose Möglichkeit, die Hautfarbe zu intensivieren. Ein leichter, natürlicher Teint entsteht auch durch einen moderaten Aufenthalt in der Sonne mit entsprechendem Sonnenschutz.

Fazit: Die Sonnenbank ist nicht ungefährlich. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Solarium beinhaltet eine streng limitierte Nutzung, ausreichend Pausen zwischen den Sitzungen und die Berücksichtigung der individuellen Hautbeschaffenheit. Bei Zweifeln sollte immer ein Hautarzt konsultiert werden. Gesundheit geht vor Schönheit – das gilt insbesondere bei der Nutzung von künstlicher UV-Strahlung.