Wie entferne ich große Triebe von Tomaten?

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Das Ausgeizen der Tomatenpflanzen fördert die Fruchtbildung. Regelmäßiges Entfernen der Seitentriebe, idealerweise wöchentlich von Juni bis September, stärkt die Hauptpflanze. Vorsicht beim Entfernen kräftigerer Triebe – ein scharfes Messer hilft. Die kleineren lassen sich sogar vermehren.

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Ausgeizen für eine reiche Tomatenernte: So entfernen Sie große Triebe richtig!

Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten im heimischen Garten. Um jedoch eine üppige Ernte zu erzielen, ist das richtige Ausgeizen entscheidend. Das Entfernen der Seitentriebe, auch Geiztriebe genannt, lenkt die Energie der Pflanze in die Fruchtbildung und verhindert, dass sie sich in einem undurchdringlichen Dschungel aus Blättern verliert.

Warum ist das Ausgeizen so wichtig?

Stellen Sie sich vor, die Tomatenpflanze ist wie ein fleißiger Arbeiter, der all seine Energie in die Produktion stecken muss. Wenn nun aber zahlreiche Seitentriebe wachsen, verbrauchen diese unnötig Kraft, die eigentlich für die Entwicklung der Tomaten benötigt wird. Das Ausgeizen sorgt also dafür:

  • Stärkere Hauptpflanze: Die Hauptpflanze wird durch die Reduzierung der Triebe entlastet und kann sich besser entwickeln.
  • Mehr und größere Früchte: Die Energie wird auf die Fruchtbildung konzentriert, was zu einer höheren Anzahl und größeren Tomaten führt.
  • Bessere Belüftung: Eine gut ausgegeizte Pflanze ist besser belüftet, wodurch das Risiko von Pilzkrankheiten wie Braunfäule reduziert wird.
  • Mehr Sonnenlicht: Die Tomaten erhalten mehr Sonnenlicht, was für die Reifung wichtig ist.

Der richtige Zeitpunkt und die Häufigkeit:

Beginnen Sie mit dem Ausgeizen, sobald die ersten Seitentriebe erscheinen. Ideal ist eine wöchentliche Kontrolle von Juni bis September. Die jungen Triebe sind dann noch klein und lassen sich leicht entfernen.

Wie entferne ich große Triebe richtig?

Gerade bei größeren Trieben ist Vorsicht geboten. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Das richtige Werkzeug: Verwenden Sie ein sauberes und scharfes Messer oder eine scharfe Gartenschere. Eine stumpfe Schere kann die Pflanze quetschen und anfälliger für Krankheiten machen.
  2. Die richtige Stelle: Suchen Sie den Trieb, der zwischen dem Haupttrieb und einem Blattansatz wächst.
  3. Sauberer Schnitt: Setzen Sie das Messer oder die Schere knapp über dem Blattansatz an und schneiden Sie den Trieb sauber ab. Vermeiden Sie es, den Haupttrieb zu beschädigen.
  4. Größere Triebe: Bei sehr großen Trieben kann es ratsam sein, diese in zwei Schritten zu entfernen. Zuerst den Trieb einkürzen und einige Tage später den Rest abschneiden. So wird die Pflanze nicht zu sehr geschockt.
  5. Nach dem Ausgeizen: Achten Sie darauf, dass die Schnittstellen trocken bleiben. Vermeiden Sie es, die Pflanze direkt nach dem Ausgeizen zu gießen.

Was tun mit den entfernten Trieben?

Kleinere Triebe können Sie tatsächlich zur Vermehrung nutzen! Stecken Sie sie einfach in ein Glas Wasser. Wenn sie Wurzeln bilden, können Sie sie in Töpfe pflanzen und neue Tomatenpflanzen ziehen.

Welche Tomatensorten muss man ausgeizen?

Grundsätzlich gilt: Stabtomaten müssen ausgegeizt werden. Busch- und Wildtomaten hingegen bilden von Natur aus viele Triebe und müssen in der Regel nicht ausgegeizt werden. Achten Sie aber trotzdem auf eine gute Belüftung der Pflanze und entfernen Sie gegebenenfalls einige Triebe, wenn die Pflanze zu dicht wird.

Fazit:

Das Ausgeizen ist zwar etwas Arbeit, aber es lohnt sich! Mit der richtigen Technik und etwas Geduld können Sie eine reiche Tomatenernte erzielen. Also, greifen Sie zu Messer und Schere und sorgen Sie für gesunde und ertragreiche Tomatenpflanzen in Ihrem Garten!

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