Wie bekommt man Wasser aus einem Benzintank?

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Um Wasser aus einem Benzintank zu entfernen, ist eine sorgfältige Vorgehensweise nötig. Nachdem die Quelle der Verunreinigung identifiziert wurde, empfiehlt sich das vollständige Entleeren des Tanks. Hierfür kann eine Industriepumpe genutzt werden. Alternativ lässt sich der Kraftstoff über die Ablassschraube am Unterboden des Fahrzeugs ablassen. Eine gründliche Reinigung des Tanks ist anschließend ratsam.

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Wasser im Benzintank: Ursachen, Folgen und effektive Beseitigung

Wasser im Benzintank – ein Problem, das mehr Autofahrer betrifft, als man denkt. Es führt zu Korrosion, Motorschäden und einem unrunden Motorlauf. Doch wie kommt das Wasser überhaupt in den Tank und wie entfernt man es effektiv und dauerhaft?

Die Quellen der Wasserzufuhr:

Wasser gelangt auf verschiedenen Wegen in den Benzintank:

  • Kondensation: Besonders in feuchten Klimazonen oder bei großen Temperaturschwankungen kann sich Feuchtigkeit an den Tankwänden niederschlagen und sich im Laufe der Zeit ansammeln. Dies ist besonders problematisch bei schlecht abgedichteten Tanks oder solchen mit bereits vorhandenem Rost.
  • Undichte Tankverschlüsse: Ein defekter Tankdeckel lässt Regenwasser, Schnee oder Tau in den Tank eindringen.
  • Verunreinigtes Benzin: In seltenen Fällen kann schon das Benzin selbst geringe Mengen Wasser enthalten, etwa durch unsachgemäße Lagerung oder Transport.
  • Einbruch von Grundwasser: Bei beschädigten Tanks, insbesondere durch Rost, kann Grundwasser eindringen.

Folgen von Wasser im Benzintank:

Die Folgen von Wasser im Benzintank sind gravierend und können kostspielig werden:

  • Korrosion: Wasser beschleunigt den Rostprozess im Tank und an den Kraftstoffleitungen, was zu Lecks und teuren Reparaturen führen kann.
  • Motorschäden: Wasser im Benzin-Luft-Gemisch kann zu Zündaussetzern, Motorklopfen und im schlimmsten Fall zu einem Motorschaden führen.
  • Verstopfte Kraftstoffleitungen und Filter: Rostpartikel und andere Verunreinigungen, die durch das Wasser entstehen, können die Kraftstoffleitungen und den Kraftstofffilter verstopfen.
  • Verminderte Motorleistung: Ein unsauberes Kraftstoff-Wasser-Gemisch reduziert die Verbrennungseffizienz und führt zu Leistungseinbußen.

Wasser aus dem Benzintank entfernen – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Das einfache Absaugen des Wassers mit einer Pumpe reicht meist nicht aus, da sich das Wasser oft am Tankboden absetzt. Eine gründliche Reinigung ist notwendig:

  1. Sicherheitsvorkehrungen: Arbeiten Sie in gut belüfteten Bereichen und vermeiden Sie offene Flammen. Benzin ist hochentzündlich!
  2. Tank entleeren: Die effektivste Methode ist das vollständige Entleeren des Tanks. Dies kann mit einer geeigneten Industriepumpe erfolgen, die für Benzin geeignet ist. Alternativ kann der Kraftstoff über den Ablassschraube am Unterboden des Fahrzeugs abgelassen werden (sofern vorhanden). Beachten Sie die Entsorgung des alten Benzins gemäß den gesetzlichen Bestimmungen.
  3. Tank reinigen: Der Tank muss gründlich gereinigt werden. Hierfür gibt es spezielle Tankreinigungsmittel, die Rost und Verunreinigungen lösen. Eine mechanische Reinigung mit einem geeigneten Werkzeug ist gegebenenfalls zusätzlich erforderlich. Nach der Reinigung muss der Tank gründlich mit einem geeigneten Lösungsmittel gespült und anschließend vollständig getrocknet werden.
  4. Ursachenbehebung: Bevor der Tank wieder befüllt wird, muss die Ursache des Wassereintritts behoben werden. Prüfen Sie den Tankdeckel auf Dichtheit und reparieren Sie gegebenenfalls Undichtigkeiten am Tank selbst.
  5. Kraftstofffilter wechseln: Ein neuer Kraftstofffilter ist nach der Reinigung unerlässlich, um zu verhindern, dass sich Restwasser oder Partikel im Kraftstoffsystem befinden.

Fazit:

Wasser im Benzintank ist ein ernstzunehmendes Problem. Eine frühzeitige Erkennung und die professionelle Beseitigung sind entscheidend, um teure Motorschäden zu vermeiden. Bei Unsicherheit sollte unbedingt eine Fachwerkstatt konsultiert werden.

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