Welche Nährstoffe darf man nicht überdosieren?
Vorsicht bei der Einnahme von Vitamin A, D und B6 sowie den Mineralstoffen Calcium und Eisen. Eine übermäßige Zufuhr kann gesundheitsschädlich sein. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und konsultieren Sie bei Bedarf einen Arzt oder Ernährungsberater, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Die gefährliche Kehrseite der Nahrungsergänzung: Welche Nährstoffe dürfen nicht überdosiert werden?
Ein gesunder Lebensstil beinhaltet oft den Gedanken an eine optimale Nährstoffversorgung. Doch der Griff zu Nahrungsergänzungsmitteln birgt ein oft unterschätztes Risiko: die Überdosierung. Während ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen negative Folgen hat, ist auch ein Überschuss gefährlich und kann erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen. Nicht jedes Vitamin oder Mineralstoff ist in großen Mengen ungefährlich. Im Gegenteil: Einige können bei Überdosierung toxisch wirken und schwerwiegende Nebenwirkungen hervorrufen.
Besondere Vorsicht ist bei folgenden Nährstoffen geboten:
1. Vitamin A (Retinol): Vitamin A ist essentiell für das Sehvermögen, die Immunabwehr und das Zellwachstum. Eine Überdosierung, insbesondere von Retinol (nicht Beta-Carotin), kann jedoch zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und langfristig zu Leberschäden, Knochenschmerzen und sogar Schädigungen des Nervensystems führen. Schwangeren wird dringend von einer Überdosierung abgeraten, da es zu schweren Fehlbildungen beim Fötus kommen kann.
2. Vitamin D: Vitamin D ist wichtig für den Knochenaufbau und das Immunsystem. Obwohl ein Mangel weit verbreitet ist, kann eine Überdosierung zu Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Muskelschwäche und Nierenversagen führen. Die Gefahr einer Überdosierung besteht vor allem durch die Einnahme von hochdosierten Präparaten ohne ärztliche Aufsicht.
3. Vitamin B6 (Pyridoxin): Vitamin B6 ist am Stoffwechsel beteiligt und wichtig für das Nervensystem. Eine chronische Überdosierung kann zu Nervenschäden führen, die sich in Taubheitsgefühlen, Kribbeln und Gehstörungen äußern können. Auch Hautprobleme können auftreten.
4. Calcium: Calcium ist unerlässlich für gesunde Knochen und Zähne. Eine übermäßige Calciumzufuhr, insbesondere in Kombination mit wenig Bewegung, kann jedoch zu Nierensteinen, Verkalkungen der Blutgefäße und erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen.
5. Eisen: Eisen ist essentiell für den Sauerstofftransport im Blut. Eine Überdosierung kann jedoch zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen und im schlimmsten Fall zu Leberschäden und Organschäden führen. Besonders gefährlich ist eine Eisenüberdosierung bei Kindern.
Wie kann man eine Überdosierung vermeiden?
- Ausgewogene Ernährung: Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung deckt in der Regel den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen. Nahrungsergänzungsmittel sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater eingenommen werden.
- Dosierungsanleitung beachten: Die empfohlene Tagesdosis auf den Packungsbeilagen von Nahrungsergänzungsmitteln muss unbedingt eingehalten werden.
- Kombination von Präparaten beachten: Die Einnahme verschiedener Nahrungsergänzungsmittel kann zu einer unbewussten Überdosierung führen, da sich die Wirkstoffe addieren können.
- Regelmäßige Blutuntersuchungen: Bei Verdacht auf einen Mangel oder bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollten regelmäßige Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um den Nährstoffspiegel zu kontrollieren.
Fazit: Eine gesunde Lebensweise basiert auf einer ausgewogenen Ernährung. Nahrungsergänzungsmittel sollten nur gezielt und unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, um das Risiko einer gefährlichen Überdosierung zu minimieren. Selbst vermeintlich harmlose Vitamine und Mineralstoffe können bei übermäßiger Zufuhr gesundheitsschädlich sein. Im Zweifel ist die Beratung durch einen Arzt oder Ernährungsberater unerlässlich.
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