Was, wenn einem jeden Tag übel ist?

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Anhaltende tägliche Übelkeit über drei Tage hinaus ist ungewöhnlich. Bei anhaltendem Unwohlsein, häufigem Erbrechen oder Verschlechterung des Allgemeinzustands ist ärztliche Abklärung ratsam, um die Ursache zu finden und eine geeignete Therapie einzuleiten.

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Täglich übel: Wenn der Magen permanent rebelliert

Übelkeit ist ein unangenehmes Gefühl, das die meisten Menschen gelegentlich kennen. Einmalig aufkommender Brechreiz nach einem üppigen Mahl oder einer Magenverstimmung ist meist harmlos und vergeht von selbst. Doch was, wenn die Übelkeit täglich zurückkehrt und zum ständigen Begleiter wird? Anhaltende, tägliche Übelkeit stellt eine erhebliche Belastung dar und sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Denn hinter diesem Symptom können vielfältige, mitunter ernste Ursachen stecken.

Mögliche Ursachen der täglichen Übelkeit:

Die Palette der möglichen Auslöser ist breit gefächert und reicht von harmlosen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen. Eine definitive Diagnose kann nur durch einen Arzt gestellt werden. Hier einige potentielle Ursachen:

  • Gastrointestinale Erkrankungen: Magengeschwüre, Gastritis (Magenschleimhautentzündung), Reizdarmsyndrom, Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z.B. Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit), Infektionen (z.B. Magen-Darm-Grippe, Helicobacter pylori-Infektion) können täglich wiederkehrende Übelkeit verursachen. Oftmals begleiten diese Erkrankungen weitere Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung.

  • Medikamentennebenwirkungen: Viele Medikamente, darunter Schmerzmittel, Antibiotika und Chemotherapeutika, können Übelkeit als Nebenwirkung hervorrufen. Diese kann in manchen Fällen sehr persistent sein.

  • Schwangerschaft: Morgenübelkeit ist ein bekanntes Symptom in der Frühschwangerschaft, kann aber auch über den Tag verteilt auftreten.

  • Neurologische Erkrankungen: Erkrankungen des Gehirns oder des Nervensystems können ebenfalls Übelkeit verursachen. Migräne, Hirntumore oder Multiple Sklerose sind Beispiele hierfür.

  • Psychische Faktoren: Stress, Angstzustände, Depressionen und Essstörungen können ebenfalls mit ständiger Übelkeit einhergehen.

  • Systemische Erkrankungen: Auch Erkrankungen wie Nieren- oder Leberinsuffizienz, Diabetes mellitus oder Schilddrüsenerkrankungen können zu chronischer Übelkeit führen.

Wann zum Arzt?

Anhaltende Übelkeit über drei Tage hinaus sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Besonders wichtig ist der Besuch beim Arzt, wenn die Übelkeit mit folgenden Symptomen einhergeht:

  • Erbrechen: Häufiges oder starkes Erbrechen kann zu Flüssigkeits- und Elektrolytmangel führen.
  • Fieber: Fieber deutet oft auf eine Infektion hin.
  • Gewichtsverlust: Unerklärlicher Gewichtsverlust kann ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein.
  • Schmerzen: Starke Bauchschmerzen, Brustschmerzen oder Kopfschmerzen erfordern sofortige ärztliche Hilfe.
  • Blut im Erbrochenen oder Stuhl: Dies ist ein dringender Grund für einen Arztbesuch.
  • Verschlechterung des Allgemeinzustandes: Zunehmende Schwäche, Müdigkeit oder Benommenheit sollten nicht ignoriert werden.

Diagnose und Therapie:

Die Diagnosefindung erfolgt durch Anamnese (Befragung des Patienten), körperliche Untersuchung und gegebenenfalls weitere diagnostische Verfahren wie Blutuntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen oder Magenspiegelung. Die Therapie richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache und kann medikamentös, physiotherapeutisch oder durch Ernährungsumstellungen erfolgen.

Fazit:

Tägliche Übelkeit ist kein Zustand, den man einfach ignorieren sollte. Suchen Sie frühzeitig einen Arzt auf, um die Ursache zu klären und eine geeignete Therapie zu erhalten. Nur so kann die lästige und belastende Übelkeit erfolgreich behandelt und die Lebensqualität verbessert werden.

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