Was tun, wenn der untere Blutdruckwert zu hoch ist?

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Ein dauerhaft erhöhter unterer Blutdruckwert kann behandlungsbedürftig sein. Häufig eingesetzte Medikamente zur Senkung des diastolischen Blutdrucks sind Diuretika, die entwässernd wirken, sowie ACE-Hemmer, die gefäßerweiternd sind. Auch Betablocker, insbesondere Nebivolol, können zur Regulierung des Blutdrucks eingesetzt werden, da sie die Herzfrequenz senken.

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Wenn der untere Wert Alarm schlägt: Was tun bei erhöhtem diastolischem Blutdruck?

Blutdruck ist ein wichtiger Indikator für unsere Gesundheit. Er wird in zwei Werten angegeben: dem systolischen (oberen) und dem diastolischen (unteren) Wert. Während der systolische Wert den Druck in den Arterien misst, wenn das Herz schlägt, repräsentiert der diastolische Wert den Druck, wenn das Herz sich zwischen den Schlägen entspannt und mit Blut füllt. Ein dauerhaft erhöhter diastolischer Blutdruck, oft auch als isolierte diastolische Hypertonie bezeichnet, kann ein Warnsignal sein und sollte ernst genommen werden.

Was bedeutet ein erhöhter unterer Wert?

Ein idealer Blutdruck liegt bei etwa 120/80 mmHg. Ab einem diastolischen Wert von 90 mmHg spricht man von Bluthochdruck. Ein Wert zwischen 80 und 89 mmHg gilt als “hoch-normal”. Ein dauerhaft erhöhter diastolischer Blutdruck bedeutet, dass die Arterien auch in der Ruhephase einem erhöhten Druck ausgesetzt sind. Dies kann mit der Zeit zu Schäden an den Blutgefäßen und Organen führen.

Warum ist der untere Wert so wichtig?

Oft wird der systolische Wert stärker beachtet, besonders im höheren Alter, wo er tendenziell ansteigt. Ein erhöhter diastolischer Blutdruck sollte jedoch keinesfalls unterschätzt werden, insbesondere bei jüngeren Menschen. Er kann ein Indikator für eine versteckte Grunderkrankung sein und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Nierenschäden erhöhen.

Ursachen für einen erhöhten diastolischen Blutdruck:

Die Ursachen für einen erhöhten diastolischen Blutdruck können vielfältig sein:

  • Stress: Chronischer Stress kann den Blutdruck erhöhen.
  • Übergewicht: Übergewicht belastet das Herz-Kreislauf-System.
  • Bewegungsmangel: Regelmäßige Bewegung trägt zur Senkung des Blutdrucks bei.
  • Salzreiche Ernährung: Ein hoher Salzkonsum kann den Blutdruck in die Höhe treiben.
  • Alkohol und Nikotin: Übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen sind Risikofaktoren für Bluthochdruck.
  • Genetische Veranlagung: Bluthochdruck kann familiär bedingt sein.
  • Bestimmte Medikamente: Einige Medikamente können den Blutdruck erhöhen.
  • Grunderkrankungen: In seltenen Fällen kann ein erhöhter diastolischer Blutdruck auf eine Grunderkrankung wie Nierenerkrankungen oder hormonelle Störungen hinweisen.

Was tun, wenn der untere Wert zu hoch ist?

Der erste Schritt ist, den Blutdruck regelmäßig zu messen und die Werte zu dokumentieren. Dies hilft dem Arzt, ein genaueres Bild der Situation zu erhalten.

Hier sind einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

  • Ärztliche Beratung: Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt. Er kann die Ursache für den erhöhten diastolischen Blutdruck abklären und eine geeignete Behandlung empfehlen.

  • Lebensstiländerungen:

    • Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Reduzieren Sie den Salzkonsum.
    • Bewegung: Integrieren Sie regelmäßige Bewegung in Ihren Alltag. Moderate körperliche Aktivität wie Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen sind ideal.
    • Gewichtsreduktion: Wenn Sie übergewichtig sind, versuchen Sie, Gewicht zu verlieren.
    • Stressmanagement: Finden Sie gesunde Wege, um Stress abzubauen, wie Yoga, Meditation oder Entspannungsübungen.
    • Verzicht auf Nikotin und Alkohol: Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum und rauchen Sie nicht.
  • Medikamentöse Behandlung: Wenn Lebensstiländerungen nicht ausreichen, kann der Arzt Medikamente zur Senkung des Blutdrucks verschreiben. Häufig eingesetzte Medikamente sind:

    • Diuretika: Diese Medikamente wirken entwässernd und senken den Blutdruck, indem sie die Flüssigkeitsmenge im Körper reduzieren.
    • ACE-Hemmer: Sie wirken gefäßerweiternd und verbessern die Durchblutung.
    • Betablocker: Diese Medikamente senken die Herzfrequenz und können so den Blutdruck regulieren. Insbesondere Nebivolol wird aufgrund seiner zusätzlichen gefäßerweiternden Wirkung häufig eingesetzt.
    • Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB): Sie wirken ähnlich wie ACE-Hemmer und werden oft als Alternative eingesetzt, wenn ACE-Hemmer nicht vertragen werden.
    • Kalziumkanalblocker: Diese Medikamente entspannen die Blutgefäße und senken so den Blutdruck.

Wichtig: Nehmen Sie niemals eigenmächtig Medikamente ein oder ändern Sie Ihre Medikamentendosierung. Die Behandlung von Bluthochdruck sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

Fazit:

Ein erhöhter diastolischer Blutdruck sollte ernst genommen werden. Durch regelmäßige Blutdruckkontrollen, einen gesunden Lebensstil und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung kann das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich reduziert werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um die Ursache für Ihren erhöhten diastolischen Blutdruck abzuklären und die beste Behandlungsstrategie zu finden. Frühzeitiges Handeln ist der Schlüssel zu einem gesunden Herz-Kreislauf-System.

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