Was tun gegen eine nässende Wunde?

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Nässende Wunden benötigen spezielle Pflege. PU-Schaumverbände, angereichert mit Glycerin, bieten optimalen Schutz. Sie reinigen sanft, verhindern ein vorzeitiges Austrocknen und das Verkleben mit dem Wundgewebe, fördernd so die natürliche Heilung. Die richtige Wundversorgung ist essentiell.

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Nässende Wunden: Richtige Pflege für eine schnelle Heilung

Nässende Wunden sind ein häufiges Problem, das neben Schmerzen auch das Risiko von Infektionen birgt. Eine richtige und konsequente Wundversorgung ist daher essentiell für eine schnelle und komplikationslose Heilung. Doch was genau bedeutet das in der Praxis? Dieser Artikel beleuchtet wichtige Aspekte der Pflege nässender Wunden und widerlegt einige weitverbreitete Mythen.

Warum nässen Wunden?

Die Wundflüssigkeit (Exsudat) ist ein wichtiger Bestandteil des natürlichen Heilungsprozesses. Sie enthält Wachstumsfaktoren, Immunzellen und Enzyme, die die Wundreinigung und -heilung unterstützen. Eine erhöhte Wundnässung kann verschiedene Ursachen haben, darunter:

  • Infektionszeichen: Starke, übelriechende Nässung kann ein Hinweis auf eine Infektion sein. Hier ist ärztlicher Rat unerlässlich.
  • Wundgröße und -tiefe: Größere und tiefere Wunden produzieren in der Regel mehr Wundflüssigkeit.
  • Wundtyp: Verschieden Wundtypen (z.B. Druckgeschwüre, Verbrennungen, Operationsstellen) weisen unterschiedliche Exsudatmengen auf.
  • Wundbehandlung: Eine unzureichende Wundversorgung kann zu vermehrter Nässung führen.

Die richtige Pflege:

Das Ziel der Wundversorgung ist es, ein feucht-feuchtes Milieu zu schaffen. Das bedeutet, die Wunde nicht vollständig auszutrocknen, aber auch nicht in überschüssiger Flüssigkeit zu ertränken. Hier einige wichtige Punkte:

  • Regelmäßige Reinigung: Die Wunde sollte vorsichtig mit lauwarmem Wasser und gegebenenfalls einer milden, ph-neutralen Waschlösung gereinigt werden. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel und Scheuern.
  • Wundauflagewahl: Die Wahl des richtigen Verbandes ist entscheidend. PU-Schaumverbände, wie im Ausgangstext erwähnt, sind eine gute Option, da sie eine gute Saugfähigkeit besitzen und gleichzeitig ein feuchtes Wundmilieu erhalten. Die Wahl des richtigen Verbandes hängt jedoch von der Wundgröße, dem Wundexsudat und dem Wundtyp ab. Es gibt auch hydrokolloidale Verbände oder Alginatverbände, die je nach Bedarf zum Einsatz kommen können. Die Beratung durch einen Arzt oder Wundexperten ist empfehlenswert.
  • Verbandswechsel: Der Verbandswechsel sollte regelmäßig durchgeführt werden, abhängig von der Wundheilung und dem Saugvermögen des Verbandes. Ein zu seltener Wechsel kann zu einem vermehrten Bakterienwachstum führen, ein zu häufiger Wechsel kann die Wunde reizen.
  • Kompressionstherapie (bei Bedarf): Bei bestimmten Wunden, wie z.B. Unterschenkelgeschwüren, kann eine Kompressionstherapie die Wundheilung unterstützen.

Wann zum Arzt?

Bei folgenden Anzeichen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen:

  • Starker Schmerz
  • Starke Rötung, Schwellung, Überwärmung der Umgebung
  • Eitrige oder übelriechende Wundflüssigkeit
  • Fieber
  • Keine Besserung der Wundheilung nach mehreren Tagen

Fazit:

Die Pflege einer nässenden Wunde erfordert Sorgfalt und Aufmerksamkeit. Die richtige Wahl des Verbandmaterials und die regelmäßige Reinigung sind entscheidend für eine schnelle und komplikationslose Heilung. Zögern Sie nicht, bei Unsicherheiten einen Arzt oder Wundexperten zu konsultieren. Eine professionelle Beratung ist besonders wichtig, um das Risiko von Infektionen und langwierigen Heilungsprozessen zu minimieren. Selbstmedikation kann im Fall nässender Wunden gefährlich sein und sollte vermieden werden.