Wie kann man das Verkleben von Wunden verhindern?

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Verklebte Verbände sind lästig. Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich die Verwendung eines Wunddistanzgitters aus Silikon. Dieses legt sich zwischen Wunde und Kompresse und verhindert ein schmerzhaftes Aneinanderhaften beim Verbandwechsel. Die Wundheilung wird so schonender gestaltet.

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Verkleben ade! So vermeiden Sie schmerzhafte Verbandwechsel

Verklebte Verbände – ein Albtraum für jeden, der schon einmal eine Wunde versorgen musste. Der Schmerz beim Abziehen, das Ziehen an der empfindlichen Haut und die Gefahr, die Wunde wieder aufzu reißen, sind nur einige der unangenehmen Begleiterscheinungen. Doch mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Verkleben von Verbänden effektiv verhindern. Es geht dabei nicht nur um Komfort, sondern auch um eine schonendere Wundheilung und die Vermeidung von Komplikationen.

Die Hauptursachen für verklebte Verbände:

Das Hauptproblem ist die Haftung des Verbandmaterials auf der feuchten Wunde und dem Wundsekret. Dieser Wundexsudat, eine natürliche Körperflüssigkeit, die bei der Heilung entsteht, trocknet zusammen mit dem Verbandmaterial an und bildet eine feste Verbindung. Besonders problematisch ist dies bei stark nässenden Wunden. Auch die Art des Verbandmaterials spielt eine Rolle: Billigprodukte oder solche aus Baumwolle neigen eher zum Verkleben als spezielle, atmungsaktive Wundauflagen.

Präventive Maßnahmen – So bleiben Ihre Verbände klebefrei:

  • Die richtige Wundversorgung: Eine gründliche Reinigung der Wunde vor dem Verbinden ist entscheidend. Entfernen Sie vorsichtig Schmutz und abgestorbenes Gewebe. Achten Sie darauf, die Wunde nicht zu reizen.

  • Wundauflagen mit hoher Saugfähigkeit: Hochwertige Wundauflagen mit einer guten Saugfähigkeit nehmen das Wundexsudat auf und reduzieren die Gefahr des Verklebens. Produkte aus hydroaktiven Materialien oder mit speziellen Beschichtungen sind hier besonders empfehlenswert.

  • Wunddistanzgitter: Die clevere Lösung: Wunddistanzgitter aus Silikon sind eine hervorragende Methode, um das Verkleben zu verhindern. Diese weichen, hauchdünnen Gitter werden zwischen Wunde und Verband gelegt. Sie lassen Wundsekret durch, verhindern aber den direkten Kontakt zwischen Verband und Wunde. Der Verband lässt sich so deutlich einfacher und schmerzfreier entfernen.

  • Verbandswechsel in regelmäßigen Abständen: Verbandswechsel sollten in Abhängigkeit von der Wunde und dem Arzt durchgeführt werden. Ein zu seltener Wechsel erhöht die Wahrscheinlichkeit des Verklebens.

  • Verbandmaterial richtig wählen: Nicht jedes Verbandmaterial eignet sich für jede Wunde. Informieren Sie sich im Zweifelsfall bei Ihrem Arzt oder Apotheker über das geeignete Material. Achten Sie auf atmungsaktive Materialien, die die Wundheilung unterstützen.

  • Vermeiden Sie zu festen Verbände: Ein zu fester Verband kann die Durchblutung der Wunde beeinträchtigen und das Verkleben fördern. Der Verband sollte locker, aber dennoch sicher sitzen.

Fazit:

Das Verkleben von Verbänden ist zwar lästig, aber mit der richtigen Vorgehensweise gut vermeidbar. Durch die Wahl geeigneter Materialien, regelmäßige Verbandswechsel und die Verwendung von Wunddistanzgittern kann der Heilungsprozess angenehmer gestaltet und das Risiko von Komplikationen reduziert werden. Im Zweifel ist die Beratung durch einen Arzt oder Apotheker unerlässlich.