Was tun bei plötzlich hohem Puls?

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Plötzliches Herzrasen? Ruhe bewahren! Tiefe Atemzüge, eine sanfte Halsmassage oder ein kontrolliertes Aufstoßen können Linderung verschaffen. Koffein und Nikotin meiden. Anhaltender, schneller Puls erfordert ärztlichen Rat. Stressreduktion ist langfristig wichtig.

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Plötzlich hoher Puls: Ursachen, Erste Hilfe und wann der Arzt gerufen werden sollte

Ein plötzlich erhöhter Puls, auch Tachykardie genannt, kann beängstigend sein. Das Herz rast, man fühlt sich unwohl und die Angst vor Schlimmerem verstärkt die Symptome oft noch. Doch was tun, wenn der Puls unerwartet in die Höhe schnellt? Dieser Artikel klärt über mögliche Ursachen auf, beschreibt sinnvolle Erste-Hilfe-Maßnahmen und erklärt, wann ein Arztbesuch unbedingt notwendig ist.

Mögliche Ursachen für einen plötzlich hohen Puls:

Ein erhöhter Puls kann verschiedene Ursachen haben, die von harmlos bis lebensbedrohlich reichen. Zu den häufigen Auslösern gehören:

  • Stress und Angst: Psychische Belastung führt oft zu einem beschleunigten Herzschlag. Die Ausschüttung von Adrenalin bereitet den Körper auf “Flucht oder Kampf” vor.
  • Körperliche Anstrengung: Sport, schwere körperliche Arbeit oder sogar schnelles Treppensteigen erhöhen den Puls ganz natürlich.
  • Dehydration: Flüssigkeitsmangel kann zu einem erhöhten Puls führen, da das Blutvolumen reduziert ist und das Herz stärker pumpen muss.
  • Koffein und Nikotin: Diese Substanzen wirken stimulierend auf das Herz-Kreislauf-System und können zu einem beschleunigten Puls beitragen.
  • Fieber: Bei Infektionen versucht der Körper durch eine erhöhte Herzfrequenz die Temperatur zu regulieren.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung einen erhöhten Puls verursachen.
  • Herzrhythmusstörungen: In seltenen Fällen kann ein plötzlich hoher Puls auf eine Herzrhythmusstörung hinweisen, die ärztliche Behandlung erfordert. Dies kann von einem unregelmäßigen Herzschlag begleitet sein.
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Eine Überfunktion der Schilddrüse kann zu einem dauerhaft erhöhten Puls führen.

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei plötzlich hohem Puls:

Bei einem plötzlich auftretenden, hohen Puls sind folgende Maßnahmen hilfreich:

  • Ruhe bewahren: Panik verschlimmert die Situation. Versuchen Sie, tief und ruhig zu atmen. Bauchatmung kann dabei helfen, den Puls zu verlangsamen.
  • Körperliche Ruhe: Setzen oder legen Sie sich hin. Vermeiden Sie körperliche Anstrengung.
  • Kühle Umgebung: Suchen Sie eine kühle Umgebung auf.
  • Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit: Dehydration kann den Puls erhöhen.
  • Halsmassage: Eine sanfte Massage des Halses im Bereich des Karotissinus kann in einigen Fällen den Puls verlangsamen (Vorsicht: Nicht zu stark drücken!). Diese Methode sollte nur von Personen mit Erfahrung angewendet werden.
  • Vagale Manöver: Kontrolliertes Husten oder Aufstoßen kann den Nervus vagus stimulieren und den Puls senken. Auch hier ist Vorsicht geboten.

Wann Sie einen Arzt rufen sollten:

Ein plötzlich hoher Puls ist nicht immer ein Notfall, aber in folgenden Fällen sollten Sie umgehend ärztlichen Rat suchen:

  • Der hohe Puls hält länger als einige Minuten an.
  • Der Puls ist stark unregelmäßig.
  • Der hohe Puls ist mit Brustschmerzen, Atemnot, Schwindel oder Bewusstseinsverlust verbunden.
  • Sie haben zusätzlich zu dem hohen Puls andere beunruhigende Symptome.
  • Sie leiden an bekannten Herzerkrankungen.

Langfristige Maßnahmen zur Vorbeugung:

Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, das Risiko für einen plötzlich hohen Puls zu minimieren:

  • Stressreduktion: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen.
  • Ausreichend Schlaf: Genügend Schlaf ist essentiell für die Herzgesundheit.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse unterstützt das Herz-Kreislauf-System.
  • Regelmäßige Bewegung: Ausdauertraining stärkt das Herz.
  • Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum: Beides belastet das Herz.
  • Maßvoller Koffeinkonsum: Reduzieren Sie den Konsum von Kaffee, Tee und koffeinhaltigen Getränken.

Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keinen Arztbesuch. Bei Unsicherheiten oder anhaltenden Beschwerden konsultieren Sie bitte einen Arzt oder Kardiologen.

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