Was stoppt sofort Blähungen?

8 Sicht

Fenchel-, Anis- oder Kümmeltee lindern Blähungen. Sanfte Bauchmassagen können ebenfalls helfen. Bei anhaltenden Beschwerden verschreibt die Frauenärztin/der Frauenarzt gegebenenfalls Medikamente, wie z.B. Entschäumer.

Kommentar 0 mag

Schluss mit dem aufgeblähten Bauch: Soforthilfe und langfristige Strategien gegen Blähungen

Ein aufgeblähter Bauch, begleitet von unangenehmen Druckgefühlen und vielleicht sogar Schmerzen – Blähungen sind ein weit verbreitetes Problem, das den Alltag erheblich beeinträchtigen kann. Doch was hilft wirklich und bringt schnelle Linderung? Und wie lässt sich das Problem langfristig in den Griff bekommen?

Während Hausmittel wie Fenchel-, Anis- oder Kümmeltee oft als erste Maßnahme empfohlen werden und tatsächlich Linderung verschaffen können, wirken sie nicht bei jedem gleich gut und bekämpfen meist nur die Symptome, nicht aber die Ursache. Auch sanfte Bauchmassagen im Uhrzeigersinn, die den Darmtrakt stimulieren, können den Abtransport der Gase unterstützen und so für kurzfristige Erleichterung sorgen.

Für eine effektive Soforthilfe bei akuten Blähungen gibt es jedoch weitere Möglichkeiten:

  • Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Bad können die Muskulatur im Bauchraum entspannen und so den Druck verringern.
  • Bewegung: Ein kurzer Spaziergang regt die Darmtätigkeit an und kann helfen, die überschüssigen Gase abzutransportieren. Vermeiden Sie dabei jedoch anstrengende Aktivitäten.
  • Pfefferminzöl: In Kapselform eingenommen, kann Pfefferminzöl krampflösend wirken und die Blähungen lindern.
  • Entschäumer (Dimeticon): Diese Medikamente sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und wirken, indem sie die Oberflächenspannung der Gasbläschen im Darm reduzieren, wodurch diese leichter abgehen können.

Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Blähungen ist es ratsam, die Ursachen genauer zu untersuchen. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Ernährung: Blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohlgemüse, Zwiebeln oder kohlensäurehaltige Getränke können die Beschwerden verstärken. Ein Ernährungstagebuch kann helfen, die persönlichen Trigger zu identifizieren und gezielt zu meiden. Auch eine FODMAP-arme Ernährung kann bei manchen Betroffenen Linderung bringen.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Laktoseintoleranz, Fruktosemalabsorption oder Glutenunverträglichkeit können ebenfalls Blähungen verursachen. Hier ist eine ärztliche Abklärung und gegebenenfalls ein entsprechender Test ratsam.
  • Stress: Auch psychische Belastungen können sich auf die Verdauung auswirken und Blähungen fördern. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können hier hilfreich sein.
  • Darmerkrankungen: In seltenen Fällen können Blähungen auch ein Anzeichen für eine ernsthafte Darmerkrankung sein. Bei anhaltenden Beschwerden, die mit anderen Symptomen wie Bauchschmerzen, Gewichtsverlust oder Blut im Stuhl einhergehen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Die Frauenärztin/der Frauenarzt ist in der Regel die erste Anlaufstelle bei gynäkologischen Beschwerden. Bei Blähungen, die im Zusammenhang mit dem Zyklus auftreten, kann die Frauenärztin/der Frauenarzt abklären, ob hormonelle Schwankungen die Ursache sind. Liegt die Ursache jedoch im Verdauungstrakt, ist die Hausärztin/der Hausarzt oder eine Gastroenterologin/ein Gastroenterologe der richtige Ansprechpartner.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, Blähungen schnell und effektiv zu bekämpfen. Neben Hausmitteln und rezeptfreien Medikamenten spielen die Identifizierung der individuellen Ursachen und eine langfristige Anpassung der Lebensgewohnheiten eine entscheidende Rolle für ein beschwerdefreies Leben.