Was passiert, wenn man mit frischem Tattoo ins Meer geht?

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Salzwasser und Chlor greifen die frische Tätowierung an, verlangsamen die Heilung und erhöhen das Infektionsrisiko. Vermeiden Sie daher für mindestens drei Monate den Kontakt mit Meer und Pool, um Komplikationen zu verhindern und ein optimales Ergebnis zu erzielen. Geduld zahlt sich aus!

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Salzwasser, Chlor & frische Tattoos: Ein gefährliches Trio?

Ein frisch gestochenes Tattoo ist ein Kunstwerk, das Zeit und Pflege benötigt, um seine volle Pracht zu entfalten. Doch was passiert, wenn die Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer zu groß ist und man mit seiner neuen Hautverzierung direkt ins kühle Nass springt? Die Antwort ist weniger romantisch als erhofft: ein erhöhtes Risiko für Komplikationen.

Der Mythos, dass ein kurzer Sprung ins Meer oder Pool dem Tattoo nichts anhaben kann, hält sich hartnäckig. Die Realität sieht jedoch anders aus. Sowohl Salzwasser als auch chloriertes Wasser greifen die noch offene Wunde an, die ein frisch gestochenes Tattoo nun mal darstellt. Die Haut ist in dieser Phase besonders verletzlich und bietet Bakterien und Keimen eine leichte Angriffsfläche.

Warum sind Meer und Pool so gefährlich für frische Tattoos?

  • Salzwasser: Salzwasser trocknet die Haut stark aus und kann die Heilung des Tattoos erheblich verlangsamen. Es reizt die empfindliche Haut und kann zu Juckreiz, Brennen und Schwellungen führen. Zudem können Salzkristalle in die noch offene Wunde eindringen und den Heilungsprozess stören. Darüber hinaus birgt Salzwasser ein höheres Risiko, Krankheitserreger in die Wunde zu schleppen.

  • Chlor: Chlor ist zwar ein Desinfektionsmittel, greift aber gleichzeitig die frische Tinte an. Es kann die Farben verblassen lassen und die Haut zusätzlich reizen. Ähnlich wie Salzwasser begünstigt auch chloriertes Wasser das Eindringen von Bakterien und erhöht so das Infektionsrisiko.

  • Bakterien und Keime: Sowohl Meerwasser als auch Poolwasser können diverse Bakterien und Keime enthalten. Diese können in die offene Wunde des Tattoos eindringen und zu Infektionen führen, die mit starken Schmerzen, Entzündungen und im schlimmsten Fall sogar Narbenbildung verbunden sind.

Wie lange sollte man auf Meer und Pool verzichten?

Die allgemeine Empfehlung lautet: mindestens drei Monate. In dieser Zeit ist die Haut in der Regel vollständig verheilt und das Tattoo ist weniger anfällig für Infektionen und Schädigungen durch Salzwasser und Chlor. Natürlich hängt die genaue Dauer der Heilung auch von der Größe und dem Detailreichtum des Tattoos, sowie der individuellen Hautreaktion ab. Im Zweifelsfall sollte man seinen Tätowierer konsultieren.

Fazit:

Ein wenig Geduld und Verzicht auf den direkten Kontakt mit Meer und Pool für einige Wochen nach dem Stechen des Tattoos sind eine kleine Investition, die sich langfristig auszahlt. Nur so kann man sicherstellen, dass das neue Kunstwerk seine volle Schönheit entfaltet und man sich lange an seinem einzigartigen Design erfreuen kann. Ein schönes, unversehrtes Tattoo ist schließlich viel wertvoller als ein paar Wochen im Meer oder Pool.