Was passiert, wenn man eine Blase nicht öffnet?
Unbehandelte Harnverhalte können schwerwiegende Folgen haben. Chronische Nierenschäden bis hin zum Nierenversagen drohen, wenn die Blase dauerhaft überlastet wird. Ein vollständiger Harnverhalt, bei dem kein Wasser mehr gelassen werden kann, verursacht extreme Schmerzen durch die Überdehnung der Blase. Bei Problemen mit der Blasenentleerung ist eine rasche ärztliche Abklärung unerlässlich.
Was passiert, wenn man eine Blase nicht öffnet? – Die Gefahr des Harnverhalts
Es geht hier nicht um das Platzenlassen kleiner Hautbläschen, sondern um etwas viel Ernsteres: das Nicht-Entleeren der Harnblase. Der Harn, produziert von den Nieren, sammelt sich in der Blase. Normalerweise entleert man diese regelmäßig und willentlich. Was aber passiert, wenn dies nicht möglich ist? Die Folgen eines Harnverhalts, also der Unfähigkeit, die Blase zu entleeren, können gravierend sein und sollten nicht unterschätzt werden.
Im Gegensatz zu einem kurzzeitigen Zurückhalten des Urins, das meist unproblematisch ist, führt ein anhaltender Harnverhalt zu einer stetigen Dehnung der Blasenwand. Dieser Druckanstieg im Harntrakt kann nicht nur äußerst schmerzhaft sein, sondern auch erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen.
Die unmittelbaren Folgen:
- Starke Schmerzen und Druckgefühl im Unterbauch: Die überdehnte Blase sendet Schmerzsignale, die als krampfartiges Ziehen und starkes Druckgefühl wahrgenommen werden.
- Unruhe und Schweißausbrüche: Der Körper reagiert auf den gestörten Harnabfluss mit Stresssymptomen.
- Übelkeit und Erbrechen: Auch der Verdauungstrakt kann durch den Druck im Bauchraum beeinträchtigt werden.
- Überlaufinkontinenz: Paradoxerweise kann es bei extremem Harnverhalt zu unkontrolliertem Harnabgang kommen, da die Blase ihre Speicherkapazität überschreitet und Urin unwillkürlich austritt. Dies ist jedoch keine wirkliche Entleerung und der Druck in der Blase bleibt bestehen.
Langfristige Konsequenzen:
Wird der Harnverhalt nicht behandelt, drohen ernsthafte Komplikationen:
- Nierenschäden: Der Rückstau des Urins kann die Nierenfunktion beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zu chronischen Nierenschäden bis hin zum Nierenversagen führen.
- Harnwegsinfektionen: Stehender Urin bietet ideale Bedingungen für die Vermehrung von Bakterien und erhöht das Risiko von Harnwegsinfektionen, die sich bis zur Nierenbeckenentzündung ausweiten können.
- Blasenschädigung: Die dauerhafte Überdehnung kann die Blasenmuskulatur schwächen und die Blasenfunktion langfristig beeinträchtigen.
Ursachen für einen Harnverhalt:
Die Gründe für einen Harnverhalt sind vielfältig und reichen von neurologischen Erkrankungen über vergrößerte Prostata bei Männern bis hin zu bestimmten Medikamenten. Auch psychische Faktoren können eine Rolle spielen.
Was tun bei Verdacht auf Harnverhalt?
Ein Harnverhalt ist ein medizinischer Notfall! Bei Verdacht auf einen Harnverhalt sollte umgehend ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Die Behandlung erfolgt in der Regel durch eine Katheterisierung, um die Blase zu entleeren. Anschließend wird die Ursache des Harnverhalts abgeklärt und entsprechend therapiert.
Ignorieren Sie die Symptome nicht! Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
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