Was kann man machen, wenn der Wasserdruck zu niedrig ist?
Schwacher Wasserdruck? So finden Sie die Ursache und beheben das Problem!
Ein schwach sprudelnder Wasserhahn ist ärgerlich – und kann auf verschiedene Probleme hinweisen. Bevor Sie einen teuren Klempner rufen, sollten Sie selbst einige einfache Überprüfungen durchführen. Oft liegt die Ursache nämlich ganz banal und ist leicht zu beheben.
Schritt 1: Der Wasserzähler und das KFR-Ventil (Hauptwasserhahn)
Der erste und wichtigste Schritt ist die Überprüfung Ihres Wasserzählers. Hier finden Sie in der Regel ein kleines, oft grünes Rad, das als KFR-Ventil (Kaltwasser-Fließregler) bezeichnet wird. Dieses Ventil reguliert die Wasserzufuhr zu Ihrem Haus. Ein leicht zugängliches, oft übersehenes Element!
So überprüfen Sie das KFR-Ventil:
- Standort: Finden Sie Ihren Wasserzähler, meist im Keller oder im Hausanschlussraum. Das KFR-Ventil ist meist direkt am Zähler angebracht.
- Drehung: Drehen Sie das Rad vorsichtig im Uhrzeigersinn. Eine kleine Drehung kann schon einen spürbaren Unterschied im Wasserdruck machen. Achten Sie auf die Veränderung des Wasserdrucks an einem Wasserhahn. Wenn sich der Druck erhöht, haben Sie die Ursache gefunden!
- Vorsicht: Drehen Sie das Rad nicht zu schnell oder zu weit, um Beschädigungen zu vermeiden. Kleine, graduelle Anpassungen sind effektiver.
- Nach dem Einstellen: Überprüfen Sie den Wasserdruck an mehreren Wasserhähnen im Haus, um sicherzustellen, dass sich die Verbesserung überall bemerkbar macht.
Schritt 2: Verstopfte Wasserleitungen oder Perlatoren
Wenn das KFR-Ventil keinen Einfluss hat, könnte eine Verstopfung in den Leitungen oder den Perlatoren (dem Sieb am Wasserhahn) die Ursache sein.
- Perlator reinigen: Schrauben Sie den Perlator vorsichtig vom Wasserhahn ab (meistens kann man ihn einfach mit der Hand abschrauben). Reinigen Sie ihn gründlich unter fließendem Wasser und entfernen Sie Ablagerungen oder Kalk. Ein alter Zahnbürste kann dabei hilfreich sein. Setzen Sie den Perlator danach wieder auf.
- Wasserhahn überprüfen: Prüfen Sie, ob der Wasserhahn selbst verkalkt ist oder andere Hindernisse den Wasserfluss behindern. Auch hier kann eine gründliche Reinigung Abhilfe schaffen.
- Leitungen überprüfen (fortgeschritten): Sind mehrere Wasserhähne betroffen, könnte eine Verstopfung in den Hauptleitungen bestehen. Diese zu überprüfen erfordert mehr Fachkenntnis und möglicherweise die Hilfe eines Klempners.
Schritt 3: Luft im Leitungssystem
Manchmal kann sich Luft im Leitungssystem festsetzen und den Wasserdruck verringern. Dies kann durch mehrmaliges Öffnen und Schließen der Wasserhähne, insbesondere der am weitesten entfernten, behoben werden. Lassen Sie dabei das Wasser einige Minuten lang laufen.
Wann Sie einen Klempner rufen sollten:
Trotz der oben genannten Schritte bleibt der Wasserdruck niedrig? Dann sollten Sie einen qualifizierten Klempner rufen. Mögliche Ursachen, die professionelles Eingreifen erfordern, sind:
- Lecks in den Leitungen: Diese können den Wasserdruck deutlich reduzieren und müssen repariert werden.
- Defekte Wasserpumpe: Bei niedrigem Druck in mehreren Häusern könnte eine defekte Wasserpumpe im Versorgungsnetz die Ursache sein.
- Verstopfte Hauptleitungen: Hier ist die Hilfe eines Fachmanns unumgänglich.
Ein niedriger Wasserdruck ist also nicht immer ein Grund zur Panik. Durch systematisches Vorgehen und die oben beschriebenen Schritte können Sie oft selbst die Ursache finden und beheben. Nur in komplexeren Fällen ist die Hilfe eines professionellen Klempners notwendig.
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