Was essen bei juckender Haut?
Bei juckender Haut, insbesondere im Rahmen einer Neurodermitis, empfiehlt sich eine Ernährung mit frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Setzen Sie auf grünes oder milchsauer eingelegtes Gemüse, Beeren und glutenfreie Getreide. Fisch aus Wildfang, Biofleisch und Innereien können ebenfalls eine gute Option sein, um die Hautgesundheit zu unterstützen.
Juckende Haut: Was die Ernährung bewirken kann
Juckende Haut ist ein weit verbreitetes Problem, das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Ob als Symptom einer Erkrankung wie Neurodermitis oder als isolierte Erscheinung – die richtige Ernährung kann einen wichtigen Beitrag zur Linderung leisten. Dabei geht es nicht um Wundermittel, sondern um eine ausgewogene, nährstoffreiche Kost, die Entzündungen reduziert und die Hautbarriere stärkt. Vergessen Sie die vielversprechenden, aber oft unzureichend belegten Wunderkuren – konzentrieren wir uns auf wissenschaftlich fundierte Empfehlungen.
Der Fokus: Entzündungshemmende Lebensmittel
Viele Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Hautgesundheit. Bei juckender Haut ist die Reduktion von Entzündungen im Körper essentiell. Daher sollten folgende Lebensmittel im Mittelpunkt stehen:
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Grünblättriges Gemüse: Spinat, Grünkohl, Brokkoli – sie sind reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen und entzündungshemmende Prozesse unterstützen. Besonders wichtig sind hier Vitamin A, C und E sowie diverse sekundäre Pflanzenstoffe.
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Milchsauer vergorenes Gemüse: Sauerkraut, Kimchi oder eingelegte Gurken fördern die Darmgesundheit. Ein gesunder Darm ist entscheidend für ein starkes Immunsystem und wirkt sich positiv auf die Haut aus. Die enthaltenen Probiotika können das Gleichgewicht der Darmflora verbessern und so indirekt die Hautgesundheit fördern.
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Beeren: Himbeeren, Erdbeeren, Blaubeeren – diese Früchte sind reich an Antioxidantien, die Zellschäden vorbeugen und Entzündungen reduzieren. Ihre enthaltenen Polyphenole wirken sich positiv auf die Hautbarriere aus.
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Glutenfreie Getreide: Bei manchen Menschen kann Gluten die Entzündungsprozesse verstärken. Ein Versuch mit einer glutenfreien Ernährung (unter ärztlicher Aufsicht) kann sinnvoll sein, besonders wenn ein Verdacht auf eine Glutenunverträglichkeit besteht. Alternativen sind beispielsweise Quinoa, Amaranth oder Hirse.
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Hochwertige Proteine: Fisch aus Wildfang (reich an Omega-3-Fettsäuren), Biofleisch und Innereien (reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Zink und Eisen) liefern wichtige Bausteine für die Haut und unterstützen die Regeneration. Omega-3-Fettsäuren besitzen nachgewiesene entzündungshemmende Eigenschaften.
Was man vermeiden sollte:
Neben der Aufnahme von förderlichen Lebensmitteln ist es ebenso wichtig, entzündungsfördernde Lebensmittel zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Dazu gehören:
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Verarbeitete Lebensmittel: Fertiggerichte, Fast Food und industriell verarbeitete Produkte enthalten oft versteckte Zucker, ungesunde Fette und Zusatzstoffe, die Entzündungen im Körper begünstigen können.
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Zucker: Ein hoher Zuckerkonsum kann Entzündungen verstärken und die Hautbarriere schwächen.
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Alkohol: Alkohol dehydriert den Körper und kann die Haut reizen.
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Stark gewürzte Speisen: Bei stark entzündeter Haut können scharfe Gewürze die Beschwerden verschlimmern.
Wichtig: Eine Ernährungsumstellung allein kann juckende Haut nicht immer vollständig beseitigen. Bei chronischen Hautproblemen wie Neurodermitis ist eine ärztliche Abklärung und Behandlung unerlässlich. Die beschriebenen Ernährungsempfehlungen sollten als Ergänzung zur medizinischen Therapie betrachtet werden. Eine individuelle Beratung durch einen Ernährungsberater kann hilfreich sein, um eine auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Ernährungsplanung zu erstellen.
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