Was darf man auf dem Personalausweis schwärzen?

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Datenschutz beim Kopieren des Personalausweises ist essentiell. Schützen Sie Ihre Privatsphäre, indem Sie sensible Daten wie Adresse, Geburtsort, Nationalität, biometrische Merkmale und die Ausweisnummer unkenntlich machen. Nur unbedingt notwendige Informationen sollten sichtbar bleiben.

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Was darf man auf dem Personalausweis schwärzen? Datenschutz im Umgang mit Kopien

Der Personalausweis enthält eine Fülle an persönlichen Daten. Eine Kopie dieses wichtigen Dokuments sollte daher mit äußerster Sorgfalt behandelt werden. Das unbedachte Teilen oder Veröffentlichen einer vollständigen Kopie birgt ein erhebliches Risiko für Identitätsdiebstahl und andere Missbräuche. Die Frage, was man auf einer Kopie des Personalausweises schwärzen darf und vor allem muss, ist daher von zentraler Bedeutung.

Es gibt keine gesetzliche Regelung, die exakt festlegt, welche Informationen geschwärzt werden müssen. Die Pflicht zum Datenschutz ergibt sich vielmehr aus dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Diese Gesetze verpflichten dazu, personenbezogene Daten nur im notwendigen Umfang zu verarbeiten und angemessen zu schützen. Im Kontext des Personalausweises bedeutet dies, dass nur die Daten sichtbar sein dürfen, die für den jeweiligen Zweck unbedingt erforderlich sind.

Welche Daten sollten unbedingt geschwärzt werden?

Folgende Informationen sollten aus datenschutzrechtlichen Gründen immer unkenntlich gemacht werden:

  • Ausweisnummer: Die Ausweisnummer ist der Schlüssel zur Identifizierung und sollte unter allen Umständen geheim gehalten werden.
  • Seriennummer: Auch die Seriennummer dient der eindeutigen Identifizierung und ist daher zu schwärzen.
  • Adresse: Die vollständige Adresse ermöglicht den Zugriff auf Ihre Privatsphäre und sollte unbedingt unkenntlich gemacht werden. Dies gilt auch für die Angabe des Geburtsortes.
  • Lichtbild: Das Lichtbild sollte idealerweise vollständig geschwärzt werden. Ein unscharf gestelltes Bild bietet immer noch ein Risiko.
  • Unterschrift: Die Unterschrift kann für Fälschungen missbraucht werden.
  • Biometrische Daten: Die biometrischen Daten (Fingerabdrücke auf neuen Personalausweisen) sind besonders schützenswert und müssen komplett unkenntlich gemacht werden.
  • Nationalität: Obwohl auf den ersten Blick weniger sensibel, kann die Nationalität in Verbindung mit anderen Daten zur Identifizierung beitragen.

Welche Daten können unter Umständen sichtbar bleiben?

Die Notwendigkeit der Angabe weiterer Daten ist kontextabhängig. In manchen Fällen können beispielsweise Name und Geburtsdatum notwendig sein (z.B. bei einer Hotelbuchung oder einer Kontoeröffnung). Auch hier gilt jedoch: Nur die absolut notwendigen Informationen sollten sichtbar bleiben.

Wie sollte man schwärzen?

Das einfache Überkleben mit Klebeband ist nicht ausreichend, da sich dieses oft wieder entfernen lässt. Effektiver ist das Übermalen mit einem schwarzen Edding oder die Verwendung einer professionellen Software zur Datenmaskierung. Bei digitalen Kopien sollte man auf pixelgenaue Schwärzung achten.

Fazit:

Datenschutz ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Beim Umgang mit Kopien des Personalausweises ist Vorsicht geboten. Unsicherheiten im Umgang mit dem Datenschutz sollten immer zu Gunsten des Datenschutzes aufgelöst werden. Im Zweifelsfall lieber mehr schwärzen als zu wenig. Die Verantwortung für den Schutz Ihrer persönlichen Daten liegt letztendlich bei Ihnen.

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