Was bringt Salz unter der Zunge?
Als natürliches Antiseptikum lindert Salz Entzündungen und Schwellungen im Mund-Rachen-Raum. Seine antibakteriellen Eigenschaften wirken desinfizierend und fördern die Heilung kleiner Wunden.
Salz unter der Zunge: Mehr als nur ein altes Hausmittel?
Salz, ein scheinbar unscheinbares Küchenutensil, findet sich in vielen traditionellen Hausmitteln wieder. Besonders die Anwendung von Salz unter der Zunge ist weit verbreitet, jedoch oft nur bruchstückhaft erklärt. Dieser Artikel beleuchtet die Wirkung von Salz auf Schleimhäute und geht über die gängige Erklärung des “natürlichen Antiseptikums” hinaus.
Die gängige Annahme, Salz wirke rein antiseptisch und lindere so Entzündungen im Mundraum, ist nur ein Teil der Wahrheit. Während die antibakterielle Wirkung von Salz unbestritten ist – es hemmt das Wachstum verschiedener Bakterien und Pilze durch Osmose, indem es ihnen Wasser entzieht – ist die Wirkungsweise komplexer und hängt stark von der Konzentration und der Dauer des Kontakts ab.
Eine geringe Menge Salz unter der Zunge kann tatsächlich bei leichten Entzündungen der Mundschleimhaut, wie z.B. nach kleinen Verletzungen, lindern. Der osmotische Effekt reduziert die Schwellung und die antibakterielle Wirkung unterstützt den Heilungsprozess. Der Salzgeschmack kann zudem die Speichelproduktion anregen, was ebenfalls zur Wundheilung beiträgt und einen trockenen Mund befeuchtet. Dies ist besonders hilfreich bei Halskratzen oder leichten Halsschmerzen.
Jedoch ist Vorsicht geboten: Eine zu hohe Salzkonzentration kann die Schleimhäute reizen und zu weiteren Irritationen führen. Auch bei bestehenden Wunden oder offenen Stellen sollte man auf die Anwendung von Salz verzichten, da dies zu Brennen und Schmerzen führen kann. Die Anwendung sollte auf kurze Zeiträume beschränkt sein und nicht als Ersatz für ärztliche Behandlung bei ernsthaften Erkrankungen dienen.
Über die antiseptische Wirkung hinaus:
Es gibt Hinweise, dass das im Speichel gelöste Salz auch andere positive Effekte haben könnte. So wird spekuliert, dass es die Nervenrezeptoren in der Mundschleimhaut beeinflusst und so einen milden, schmerzlindernden Effekt erzielen könnte. Diese Hypothese bedarf jedoch weiterer wissenschaftlicher Untersuchung.
Fazit:
Salz unter der Zunge kann bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum eine unterstützende Wirkung haben. Seine antibakterielle und leicht schwellungshemmende Wirkung ist unbestritten. Jedoch sollte die Anwendung sparsam und mit Bedacht erfolgen. Bei stärkeren Beschwerden oder anhaltenden Problemen ist immer ein Arzt aufzusuchen. Salz ersetzt keine medizinische Behandlung und sollte nicht als Allheilmittel betrachtet werden.
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