Soll man einen Sonnenbrand eincremen?

17 Sicht
Sonnenbrand ist eine schmerzhafte Angelegenheit, die mehr als nur oberflächliche Beschwerden verursacht. Zwar können Cremes die Symptome lindern, doch die tiefgreifenden Schäden, die die UV-Strahlung anrichtet, bleiben bestehen. Die Haut braucht Zeit, um sich zu regenerieren und den Schaden zu reparieren.
Kommentar 0 mag

Sonnenbrand: Cremen ja oder nein? Die richtige Pflege nach dem Sonnenbad

Sonnenbrand – ein schmerzhaftes Erlebnis, das weit über Rötungen und Juckreiz hinausgeht. Die brennenden Schmerzen, das Spannungsgefühl und die mögliche Blasenbildung sind unangenehm, doch die Frage nach der richtigen Pflege, insbesondere nach dem Einsatz von Cremes, ist komplexer als man denkt. Soll man einen Sonnenbrand eincremen, oder schadet das sogar?

Die kurze Antwort lautet: Es kommt darauf an. Einfach draufloscremen ist nicht immer die beste Lösung. Während manche Cremes Linderung verschaffen können, sollten Sie die verschiedenen Aspekte beachten:

Was Cremes leisten können:

  • Kühlung und Schmerzlinderung: Cremes, insbesondere solche mit Aloe Vera, Panthenol oder Hydrocortison (in niedriger Konzentration), können die Haut kühlen und den brennenden Schmerz lindern. Der kühlende Effekt reduziert die Entzündung und verschafft Linderung.
  • Feuchtigkeitsspende: Sonnenbrand trocknet die Haut aus. Feuchtigkeitsspendende Cremes helfen, die Hautbarriere zu unterstützen und den Feuchtigkeitsverlust zu reduzieren. Dies kann den Heilungsprozess unterstützen und das Spannungsgefühl verringern.
  • Schutz vor Sekundärinfektionen: Eine intakte Hautbarriere schützt vor Infektionen. Cremes können dazu beitragen, diese Barriere zu unterstützen und das Risiko von Infektionen zu minimieren, besonders bei Blasenbildung.

Was Cremes nicht leisten können:

  • Reparatur des Sonnenschadens: Cremes können die durch UV-Strahlung verursachten Hautschäden nicht rückgängig machen. Die DNA-Schäden in den Hautzellen bleiben bestehen und tragen langfristig zum Hautalterungsprozess und dem Risiko von Hautkrebs bei.
  • Sofortige Heilung: Die Regeneration der Haut braucht Zeit. Auch die beste Creme kann den Heilungsprozess nicht beschleunigen. Geduld ist hier die wichtigste Tugend.
  • Überdeckung des Problems: Cremes können die Symptome lindern, aber sie maskieren das Problem nicht. Ein schwerer Sonnenbrand erfordert gegebenenfalls ärztliche Behandlung.

Welche Cremes eignen sich?

  • Aloe Vera Gel: Bekannt für seine kühlende und feuchtigkeitsspendende Wirkung. Achten Sie auf Produkte ohne Zusatzstoffe.
  • Panthenol-Cremes: Fördern die Wundheilung und wirken entzündungshemmend.
  • Hydrocortison-Cremes (niedrige Konzentration): Können bei starkem Juckreiz und Entzündung helfen, sollten aber nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.
  • Vermeiden Sie: Fette Cremes, parfümierte Produkte und solche mit Alkohol, da diese die Haut zusätzlich reizen können.

Fazit:

Eine gut verträgliche, feuchtigkeitsspendende Creme kann die Symptome eines Sonnenbrands lindern und die Regeneration unterstützen. Sie ersetzt aber keine adäquate Sonnenschutzmaßnahme und kann den durch UV-Strahlung entstandenen Schaden nicht rückgängig machen. Bei schweren Verbrennungen oder Anzeichen einer Infektion ist ärztlicher Rat unerlässlich. Die beste Vorbeugung gegen Sonnenbrand bleibt konsequenter Sonnenschutz mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor.